Das Besondere: LORNA SHORE sind trotz (oder vielleicht auch aufgrund) dieser bewegten Erfahrungen in musikalischer Hinsicht weiter gereift. "… And I Return To Nothingness“ präsentiert in ihren knapp 20 Minuten Laufzeit eine beeindruckende Symbiose aus brutalem Deathcore, schwarzmetallischer Finsternis und symphonischem Bombast. Das mag angesichts der steigenden Zahl an Genregrenzen sprengenden Formationen keine Offenbarung darstellen, ist von den Amerikanern im Gesamtpaket aber überdurchschnittlich gut umgesetzt.
Ein neues Kapitel
So begeistern "To The Hellfire“, "... And I Return To Nothingness“ und "Of The Abyss“ nicht zuletzt durch ihr durchdachtes Songwriting, in dem die zahlreichen stilistischen Einflüsse nie zu bloßen Gimmicks verkommen. Das lässt die Stücke trotz ihrer durchschnittlichen Länge von sechs Minuten und des musikalischen Anspruchs kompakt und kohärent wirken. Dass es LORNA SHORE obendrein noch geschafft haben, die Stücke mit einem zusätzlichen Ohrwurmfaktor zu kredenzen, spricht Bände.
Entsprechend ist "… And I Return To Nothingness“ mehr als nur eine schnöde Rückkehr zu bekannter Form, sondern vor allem das Aufschlagen eines neuen Kapitels. Angeführt vom grandiosen Will Ramos präsentieren sich LORNA SHORE anno 2021 komplexer, detailverliebter und tighter als je zuvor. Die neue EP ist ein Pflichtkauf für alle Genrefans und hoffentlich ein Wegweiser für eine kommende LP.
Tracklist
1. To The Hellfire (6:10)
2. Of The Abyss (5:43)
3. ...And I Return To Nothingness (6:11)