A Love Ends Suicide - In The Disaster


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore (39:05)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade (08.09.2006)
Bewertung: Und das auch nur, weil sie so gut Gitarre spielen (5/10)
Link: http://www.myspace.com/aloveendssuicide
Das ist echt mal ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite beherrschen A LOVE ENDS SUICIDE ihre Instrumente mehr als gut, warten mit Six-String-Sweeping und flinker und präziser Double-Bass-Arbeit auf. Auf der anderen Seite jedoch sind sie eine von diesen überproduzierten Metalcore-Kombos, die außer überragendem technischem Können absolut nichts Neues mitbringen. Hinzukommt, dass sie in fast jedem Song den typischen Schrei- und Clean-Gesang-Wechsel vollziehen und die Lieder auf „In The Disaster" fast schon so vorhersehbar wie bei CALIBAN sind.

Betrachtet man A LOVE ENDS SUICIDE rein vom Spielerischen, dann müssten sie mit Sicherheit eine Bewertung auf der oberen Punkteskala bekommen. Doch ich frag mich ehrlich, braucht die Welt eine weitere Frickel-Metalcore-Kombo, die Haargenau so klingt, als ob sie UNEARTH und AS I LAY DYING in einen Topf geworfen haben um ihren Sound zu kreieren? Braucht die Welt eine weitere Metalcore-Kombo, die es unter anderem nur auf Metal Blade geschafft haben, weil AS I LAY DYING Sänger Tim Lambesis aus irgendeinem Grund auf die Band steht und deshalb ein gutes Wort bei „seinem" Label eingelegt hat? Ich denke nein. „In The Disaster" ist ein klasse Album, versteht mich nicht falsch. Es ist mitreißend, es ist fett, die Breakdowns knallen wie bescheuert und die Gitarrenarbeit ist nur mit einem Wort zu beschreiben: WOW! Doch das alles gilt nur die ersten paar Durchgänge, danach wird dieses Album gesichtslos und langweilig. Es nutzt sich nach kurzer Zeit ab und der Wow-Effekt ist schneller verflogen als er aufgekommen ist.

Mein Fazit: Wer eine weitere Einheitsbrei-Metalcore-Kombo sucht, die einem die Wartezeiten an der Bushaltestelle verkürzen kann, der sollte bei „In The Disaster" zugreifen. Wer allerdings eine Scheibe sucht, die einem im Herzen und im Kopf berührt, der sollte von diesem Album eher die Finger lassen. Dazu ist es zu sehr überproduziert und zu vorhersehbar. Ein perfektes Beispiel für ein UNEARTH oder AS I LAY DYING Plagiat.

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