Society´s Finest - And I, The Drunkards


Review

Stil (Spielzeit): Chaos/Progressive/Metalcore (40:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Alveran Records (19.05.2006)
Bewertung: Nicht nach Schema F! (8/10)
Link: http://www.societysfinest.com
Wieder eine Band, die es schon eine halbe Ewigkeit, nämlich acht Jahre, gibt, aber von der ich noch nie was gehört hab. Ist aber auch kein Kunststück, da SOCIETY'S FINEST doch eher eine Underground-Band sind, was sich alleine schon durch ihren absolut nicht massenkompatiblen und rohen Sound ausdrückt. Mit „And I, The Drunkards" stellen die Herren ihr neustes Album auf Hand Of Hope Records vor, für das sich Alveran die Rechte für den deutschen Markt gesichert hat.

SOCIETY'S FINEST machen einen Sound, der durch seine Vielschichtigkeit sehr schwer zu beschreiben ist. Die fünf Herren, die zum Teil schon mit Szenegrößen wie ZAO (Sänger Joshua war dort von 2003-2004 tätig) und Tim Lambesis (AS I LAY DYING) zusammengearbeitet haben, spielen im Grunde genommen Metalcore der etwas ausgefallenen Art. Das Ergebnis ist eine Mischung aus AS I LAY DYING, ZAO, NORMA JEAN, IF HOPE DIES und zum Teil auch alten ATREYU. Unterstützt wird diese Bandbreite an Einflüssen von Sänger Joshua, der von wütenden Growls/Screams bis hin zu glasklarem Gänsehaut-Gesang eine beachtliche Stimmbandbreite vorzuweisen hat.

Die Musik dazu fächert sich ebenso breit wie die Einflüsse und der Gesang. Von starken Knüppelparts über abrupte Breakdowns und New-School-Hardcore-Parts à la SNAPCASE bis hin zu wunderschönen clean gesungenen Abschnitten wird hier alles geboten. Das Ganze hält das Quintett dabei oft in einem leicht chaotischen, progressiven Stil. Unterm Strich bleibt es aber Metalcore, weil SOCIETY'S FINEST doch ein ganz schönes Brett mit „And I, The Drunkards" abliefern.

Mein Fazit: Es ist wirklich schwer, diese Band zu beschreiben. Das Beste wäre, sich die Scheibe einmal selber anzuhören, was ich jedem nur empfehlen kann. Eine wirklich außergewöhnliche, eben nicht nach Schema F gestrickte Metalcore-Kombo, die bestimmt auch dem einen oder anderen Leser hier noch nicht bekannt sein dürfte.

Mehr Modern Metal / Metalcore Reviews