Und dabei könnten sich die Kollegen von PARKWAY DRIVE durchaus eine Scheibe von den Briten abschneiden. Schließlich steht der ungewöhnliche Wechsel von Break Down zu Mitgröhlhymne ARCHITECTS wesentlich besser als der Truppe aus Down Under. Während der Vorgänger noch mit viel Experimentierfreude aufwartete – man denke nur an "Dead Butterflies“ zurück –, scheint sich die Band auf "The Classic Symptoms Of A Broken Spirit“ nun endgültig in ihrer neuen Klanglandschaft eingefunden zu haben.
Eingängig aber auch eintönig
Bestehend aus einer Mischung aus Post-Rock-, Elektronik- und Industrialeinflüssen zelebriert das Neuwerk förmlich die Lust an der Paarung aus eingängigen Refrains und wuchtigen Rockriffs. So sehr, dass sich Sänger Samuel Carter hin und wieder auch zu echten Schreien hinreißen lässt. Veritable Heaviness fehlt hierbei aber ebenso wie Abwechslungsreichtum. ARCHITECTS folgen mit den elf neuen Stücken stets demselben Muster. Überraschungen? Fehlanzeige!
Damit erneuern sich unter dem Strich die Kritikpunkte, welche wir auch schon in unserer Review zur Vorgängerscheibe angebracht haben. ARCHITECTS spielen geradeaus von A nach B, ohne aber diese musikalische Stringenz interessant zu halten. Herausgekommen ist ein Album voller gleich klingender Hits, denen die Ecken und Kanten an allen Enden fehlen. Für Liebhaber von Rockhymnen mit alibimäßigen Heavy-Anleihen ist "The Classic Symptoms Of A Broken Spirit“ nichtsdestotrotz eine spaßige Angelegenheit.
Tracklist
01. "Deep Fake"
02. "Tear Gas"
03. "Spit The Bone"
04. "Burn Down My House"
05. "Living Is Killing Us"
06. "When We Were Young"
07. "Doomscrolling"
08. "Born Again Pessimist"
09. "A New Moral Low Ground"
10. "All The Love In The World"
11. "Be Very Afraid"