A Life Once Lost - Hunter


Review

Stil (Spielzeit): chaotischer Hardcore/Metal (36:03)
Label/Vertrieb (VÖ): Ferret/Roadrunner (15.08.2005)
Bewertung: Verdammt gutes Album (8/10)
Link: http://www.alifeoncelost.com
Philadelphia heißt die Stadt, aus der die Ferret Records-Neulinge A Life Once Lost kommen. Aufmerksame Szenebeobachter haben diesen Namen bestimmt schon mal gehört. Erst letztes Jahr kam das Debüt dieser eigenständigen Band auf Deathwish Records, dem Label von Converge-Sänger Jake Bannon, heraus und sorgte wohl nicht nur bei mir für eine nach unten fallende Kauleiste.
Trotz intensivem Touralltag hat es das Quintett geschafft innerhalb von einem Jahr sich einen Major-Deal zu verschaffen und ein Hammeralbum aus dem Ärmel zu zaubern, sowohl auf Seiten der Musik als auch des Artworks.
Die Musik von A Life Once Lost ist eigenständig, sowohl rockig, als auch straight Hardcore mit offensichtlichen Vorlieben zum US-Metal. In-Your-Face-Riffs paaren sich auf „Hunter" mit hypnotisierenden Melodien und ohrwurmartigen Refrains. Zwischendurch ist aber durchaus auch noch Platz für arschtighte Soli, treibende Double-Bass-Attacken, chaotische Rhythmen und dicke Breakdowns.
Gegenüber dieser gewaltigen Musik-Dampfwalze sieht Sänger Robert Meadows eigentlich ein wenig verloren aus. Das vertrackte und abwechslungsreiche Songwriting scheint im direkten Schlagabtausch ihm ganz schön zuzusetzen: er bietet wenig Abwechslung und beharrt auf seinen Kreisch-Gröhl-Gesang.
Mein Fazit: Im Vergleich zum Vorgänger „A Great Artist" zeigen sich A Life Once Lost auf „Hunter" noch viel eigenständiger als zuvor. Die musikalische Leistung der Herren ist wirklich atemberaubend. Einziger Minuspunkt ist der Gesang, der weit weniger kontrastreich gelungen ist.