Stil (Spielzeit): Metalcore (43:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade Records (20.06.2005)
Bewertung: Sie haben es mal wieder geschafft! (9/10)
Link: http://www.asilaydying.com
Jeder, der schon mal was von der Musikrichtung Metalcore gehört hat, sollte schon mal den Namen As I Lay Dying gehört haben. Ihr letztes Album „Frail Words Collapse" verkaufte sich mehrere hunderttausend Mal und enthielt die Metalcore-Evergreens „94 Hours" und „Forever", die auf Heavy Rotation in jeder Metal-Fernsehshow liefen. Nach zwei Jahren kommt nun der mittlerweile dritte Output der Band und führt die Entwicklung der Band gekonnt weiter.
Wo auf dem Erstlingswerk „Beneath The Encasing Of Ashes" (Pluto Records, 2001) noch fast chaos-mäßig gedroschen wurde, enthielt „Frail Words Collapse" (Metal Blade Records, 2003) schon mehr Melodie und war deutlich angenehmer anzuhören. Das neuste Werk des Fünfers aus San Diego „Shadows Are Security" ist nun noch ein bisschen melodiöser; mittlerweile wird auch gesungen.
Von den einstigen Wurzeln ist „Shadows Are Security" dabei weit entfernt. Diese kommen nur noch in den gelegentlichen Thrash-Parts zum Vorschein. Ansonsten ist das Album in der Härte eher gediegen. AILD haben es aber geschafft, das Album trotzdem nicht mainstreamig oder langweilig wirken zu lassen.
Vielfach wird mit wunderschönen Melodieläufen und Groove gearbeitet, was die meisten Tracks zu absoluten Ohrwürmern macht. Ein paar Songs auf der Platte könnten es sogar mit in die AILD-Evergreen-Halle schaffen. Heiße Anwärter sind meiner Meinung nach der Opener „Meaning In Tragedy", das flowige „Confined" und die Metalcore-Ballade „The Darkest Nights".
Ein bisschen Kritik muss ich aber doch loswerden. Denn obwohl „Shadows Are Security" ein richtig gutes Album ist, und sich mit Sicherheit von der breiten Masse durch außerordentliche Qualität abhebt sind die Lieder hier und da etwas voraussehbar.
AILD haben eindeutig ihren Stil gefunden, und genau dadurch kommt es vor, dass vom Vorgänger bereits bekannte Songstrukturen noch einmal (wenn auch bestimmt unbewusst) verwendet wurden. So saß ich bereits beim ersten Hören vor meinen Boxen und hatte oft Gedanken wie: „Ich wusste, dass da jetzt der Knüppel-Teil oder der flowige Part, oder der Gesang, etc. kommt."
Wer sich mit diesem kleinen Schönheitsfehler aber abfinden kann, dem kann ich „Shadows Are Security" nur wärmstens Empfehlen. Das Album rockt ohne Ende und wird auch nach mehrmaligem Anhören nicht langweilig. Eine wirklich tolle Platte!