
Stil (Spielzeit): Metalcore (21.03.2005)
Label/Vertrieb (VÖ): Metalblade Records
Bewertung: Was für ein Debüt! (9 von 10 Punkten)
Link: http://www.neaera.com
Was Neaera aus Münster geschafft haben, davon träumen so manche Bands ein ganzes Leben lang! Gegründet als Nebenprojekt im Sommer 2003 entwickelte sich die damals noch unter dem Namen The Ninth Gate bekannte Kombo nach mehreren Monaten bereits zu einem echten Geheimtip und wurde über alle Maßen abgefeiert. Im Februar 2004 nahm das Quintett dann eine 8-Song-Demo auf, die sowohl an Fans als auch Labels verteilt wurde. Doch was sich dann ergab, davon hätte Neaera niemals geträumt: Anfang April, noch nicht mal ein Jahr nach der Gründung der Band, wurde ihnen von Metalblade Records bereits ein Plattenvertrag angeboten. Und Metalblade Records sollten mit dem, was dann im November 2004 im Studio aufgenommen wurde mehr als zufrieden sein: Das Ergebnis heißt „The Rising Tide Of Oblivion" und ist ein Feuerwerk an Metalcore!
Die CD bietet 13 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von über 42 Minuten auf denen die Band mehr als gekonnt zeigt, was sich mit viel harter Arbeit in nur wenigen Monaten schaffen lässt. Zwar bieten Neaera bestimmt nichts Neues, doch heben sie sich von der breiten Masse des Metalcore dadurch ab, dass sie fachgemäß schnelle, zweistimmige Gitarrenläufe, Grind-Parts, Hardcore-Riffing inklusive Breakdowns und Melodie mit einer Leichtigkeit und Perfektion verknüpfen, dass einem schwindelig wird! Sofort beim ersten Durchlauf der Platte fielen mir Bands wie Heaven Shall Burn, Unearth, As I Lay Dying oder Shadows Fall ein. Aber auch Death Metal à la Amon Amarth wird geboten und lädt immer wieder zum heftigen Head-Bangen vor den heimischen Boxen ein. Alles in allem ein grandioses Debüt mit Langzeit-Garantie von einer mehr als nur talentierten Band, die bald wohl in aller Munde sein wird!