Winter Solstice - The Fall Of Rome


Review

Stil (VÖ): Metalcore (07.03.2005)
Label/Vertrieb: Metalblade Records


Bewertung: Schön, dass es so gute Alben gibt! 9 von 10 Punkten
Link: http://www.wintersolstice.net
Winter Solstice sind fünf Jungs aus Lynchburg, Virginia, die sich einer brachialen Mischung aus Hardcore, Thrash und Metal verschrieben haben. Nach ihrem Vorgänger-Album „The Pulse Is Overrated" (Harvest Earth Records, 2004) kommt nun auf Metalblade Records ein wirkliches Meisterstück des Metalcore: „The Fall Of Rome". Auf ihrem neuen Silberling hat die seit 2000 bestehende Kombo ihren Stil noch einmal verfeinert und mehr als zuvor mörderische Breakdowns und metallastige Parts eingebaut. Doch auch zweistimmige Gitarrenläufe und flowige Groove-Parts werden geboten. Also eigentlich alles was das (Metalcore-)Herz erfreut.Zudem wollen die Amerikaner noch eine Message vermitteln und stimmen äußerst kritische Töne an. Das Album soll an den Fall von Rom erinnern und zieht Parallelen zu der heutigen Gesellschaft. „Von seinem Aufstieg zu ungeahnter Größe bis hin zu seinem schleichenden Niedergang, sollte uns das antike Rom ein Lehrbeispiel sein", erklärt Drummer Duke Cuneo, der ganz nebenbei eine absolute Meisterleistung auf diesem Album abgeliefert hat. So prangert das Quintett vor allen Dingen den moralischen Verfall, den Verlust des historischen Bewusstseins und die zu stolze Arroganz an, die uns auch heutzutage verfolgt.Auf zehn Tracks mit einer Spielzeit von über 40 Minuten kann man diesen Gedanken lauschen, die von einer immer treibenden und schnellen Musik begleitet werden. Wer jetzt allerdings Eintönigkeit erwartet ist fehl am Platz. Winter Solstice verstehen es auf gekonnte Weise neben dem auf dem Album so oft hervorgeholten Vorschlaghammer immer wieder durch harmonische Melodien und die schon oben erwähnten Breakdowns, die sogar Unearth Konkurrenz machen, die Atmosphäre aufzulockern.Als kleines „Schmankerl" wurde übrigens Tim Lambesis, seines Zeichens Sänger von den Label-Kollegen As I Lay Dying, dazu gewonnen bei dem Track „To The Nines" mitzuschreien.Alles in allem ist „The Fall Of Rome" ein großartiges Metalcore-Album geworden und sollte so nicht nur die eingefleischten Fans den Genres überzeugen können.Als Anspieltip kann ich übrigens gleich den ersten Track empfehlen, der neben einem der fiesesten Breakdowns, die ich je gehört habe, noch eine wunderschöne Melodieführung anzubieten hat. Großartiger Track!

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