Stil/Spielzeit: melodischer Metalcore (39:05)
Label/Vertrieb (VÖ): GSR / Cargo (13.02.09)
Bewertung: 7 / 10
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Endlich laufen auch die Ungarn mir mal über den Weg. Und zunächst fällt mir der ziemlich schwache Titel des Albums auf - aber geschenkt. Danach fällt mir auf, dass die Musik nach ziemlichem Standart klingt - aber irgendwie auf eine gute Art und Weise.
So mag ich schon mal den Aspekt, dass hier ganz klassisch (Thrash)Metal mit Hardcoreattitüde verbunden wird und dabei sehr melodische Songs rauskommen. Kein gezwungenes DeathCore-Geschrubbe, keine Pigsqueels, sondern einfach schöne schnelle Songs mit melodischen Riffs, die an DARKEST HOUR, GOD FORBID, KILLSWITCH ENGAGE, UNEARTH und all die anderen denken lassen, ohne dass es albern wird. Dazu gibt es dann natürlich die obligatorischen Moshparts und eine Stimme, die sich eigentlich auch ganz gut bei PARKWAY DRIVE gemacht hätte.
Interessant, dass mir auf Anhieb so viele Vergleiche einfallen. Und manchmal versteifen sie sich auch zu sehr auf ein paar der klassischen MetalCore-Riffs und reiten die ein wenig zu lange, aber im großen und ganzen ist „House Of The Dying Sun" für all diejenigen, die vor einigen Jahren noch jede Veröffentlichung im Genre mit glänzenden Augen erwartet haben - denn viel hat sich für die Ungarn anscheinend nicht wirklich getan - was aber nicht unbedingt als Kritik gemeint ist. Man muss es nur ein wenig „klassisch" mögen. Die Songs sind teilweise recht hymnisch gestaltet, unterscheiden sich aber auch nicht wirklich stark von einander - aber mit diesem Problem sind sie ja nicht unbedingt alleine.
Im Grunde kann ich hier das Review abschließen, denn bei diesem Album bekommt man tatsächlich das, was man erwartet, wenn man sich eine richtige MetalCore-Platte hört. Schnelles Schlagwerk (mit nicht zu viel Double-Basedrum allerdings), leicht thrashige Riffs, die schnell, aber immer hochmelodisch sind, Moshparts, gute Songs und KEINE cleanen Vocals in diesem Fall. Die haben sie bei der Melodik, die sie an den Tag legen aber auch einfach nicht nötig. Wird zwar nicht das Genrehighlight 2009, aber macht sich sehr gut im Player und in der Sammlung! Außerdem freue ich mich ja immer ein wenig, wenn es nicht immer Amibands sind, die so eine Platte rausbringen.