Stil (Spielzeit): Nu Metal (11:32+6:29 Video)
Label/Vertrieb (VÖ): Authentic Audio/Winter Solitude (2006)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.frogstar-battle-machine.de
Irgendwo in Oberfranken hat sich vor einiger Zeit die FROGSTAR BATTLE MACHINE formiert und haut den biederen und eher konservativen Mitbürgern ihre Kreation aus Nu Metal und Hardcore um die Ohren. Die armen Oberfranken müssen nun schon seit 1997 von dieser Combo Veröffentlichungen befürchten, die auch in regelmäßigen Abständen erfolgen. Jüngst liegt hier nun die EP „Duck & Cover“ in meinem schon arg gebeutelten CD-Player und rotiert seit knapp 45 Minuten, das entspricht ca. vier Durchläufen. Dennoch bleibt mir der Zugang noch etwas versperrt.
Die drei Songs und das Video, sind recht unorthodox und können mit einem fetten Sound und einer äußerst variabler Spielweise aufwarten. Nichts ist bei den Songs vorhersehbar, eine permanentes Auf und Ab, Hin und Her und Kreuz und Quer. Druckvoll und aggressiv gehen FROGSTAR BATTLE MACHINE vor, wobei Frontmann Götz genauso hingebungsvoll grunzt, wie er auch mal gefühlvolle Passagen gesanglich veredelt. Der Mann hat einfach alle Tonlagen und Stimmungen drauf und transportiert diese perfekt zu der Musik. Die Songstrukturen und der Einsatz der Instrumente sind absolut abgefahren und total abgedreht. Wenn die Jungs dabei nicht so gut mit ihren Instrumenten umgehen würden, hätte man denken können, dass sie mit ihren Gitarren einfach nur gegen die Wand ballern. Doch mitnichten, die zahlreichen Soli und Riffs sind hyperschnell und auf hohem Niveau gespielt und auch die Rhythmusabteilung bollert nicht nur sinnlos auf den Kesseln rum.
Das Video „Sex Bubbles“ ist passender Weise genauso irre, wie die drei vorangegangenen Songs und reiht sich somit nahtlos in „Duck & Cover“ ein. In einem Flugzeug rocken die Vier den Gepäckraum und können so einen Vorgeschmack auf die hoch gelobten Live-Qualitäten liefern.
Auch wenn „Duck & Cover“ nicht unbedingt zu meinem bevorzugend Musikstil zählt, muss man den Jungs attestieren, dass sie etwas vollkommen Eigenständiges kreiert haben. Sicher kann man sie in die Nu-Metal- Schubladen pressen, dennoch orientieren sie sich nicht an Genre-Größen, sondern ziehen ihr eigenes Ding durch und machen das was ihnen gefällt. Respekt!