Revis - Places For Breathing

Review

Label/Vertrieb: Epic/Sony

„Places For Breathing" (Epic/Sony) ist schlicht ausgedrückt ein astreines, typisch amerikanisches Nu Rock Album. Die Jungs von Revis fahren eindeutig im Windschatten der zurzeit extrem erfolgreichen Bands der Marke Nickelback oder Creed, ohne dabei Gefahr zu laufen, dass man zu sehr abkupfert oder im Schatten dieser „Über"-Bands belanglos wirkt. Ein Untergehen in diesem Trend ist für Revis fast ausgeschlossen, denn mit „Places For Breathing" ist den jungen Amis, die übrigens schon im Vorprogramm von Pearl Jam und Evanescenes getourt sind, ein wirklich solides, gutes Album gelungen, dem man kaum etwas entgegensetzen kann.

Kräftige Gitarren, die fast kontinuierlich zwischen Akkustikgeschrammel und Distortionpower pendeln, zwar bei weitem nicht die Finesse eines Mark Tremonti (Creed) haben, aber ihren Zweck erfüllen, und Sänger Justin Holmanns ausdruckstarke aber nie (zu) schmalzige Stimme prägen das Bild dieses Debütwerks.
Zudem hat man noch große Namen hinter sich: Keine geringeren als Don Gilmore (Linkin Park, Good Charlotte, Lit, Trust Company), Andy Wallace (Nirvana, Sepultura, System Of A Down) und Alan Moulder (Smashing Pumpkins, Nine Inch Nails) saßen hinter den Reglern, um diesem Stück Rock den nötigen kräftigen Sound zu verpassen, in dem der Bombast und die mitreißenden Melodien herrlich ihre Pracht entfalten können.
Der Opener „Caught in The Rain" dürfte vielen schon vom Daredevil-Soundtrack bekannt sein; die restlichen zehn Tracks können fast ausnahmslos mit diesem starken Einstand mithalten, es wird einfach von vorne bis hinten durchgerockt. Wer noch skeptisch ist sollte mal die ebenfalls deftigen Songs „Your Wall", „Seven", „Re Use" oder „City Beneath" anchecken, die allesamt zu überzeugen wissen. Ebenso wie die schöne, spannend- harmonische Ballade „Places For Breathing", gleichzeitig Titeltrack des Albums.
Also, mir fällt wirklich nichts Schlechtes zu dieser Scheibe ein. Klar, es klingt alles ein wenig gefällig, dass man auf Radio-Airplay aus ist, ist auch nicht zu überhören und die angewandte Formel ist auch bei fast allen Songs die gleiche, aber solange diese gut sind, sage ich gerne „so what!". Solider und guter Rock. That's it.

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