36 Crazyfists - A Snow Capped Romance


Review

Stil (VÖ): Emotionaler Post-Hardcore (15.03.04)

Label/Vertrieb: Roadrunner Records

Bewertung: Cooler Post-Hardcore!

Link: http://www.36crazyfists.com

Mit ihrem Debüt „Bitterness The Star" haben die „36 verrückten Fäuste" bereits 2002 eindrucksvoll bewiesen, dass sie von Alaska aus sämtliche Fans aus den Wut-Orientiertem (S)creamo-, Hardcore- und Metallagern gleichermaßen bedienen können. Die außerordentlich staubaufwirbelnde Roadrage-Clubtour, die jährlich die neuen Pferde aus dem Roadrunner-Stall präsentiert, tat ein Übriges, um die 36 Crazyfists zu einem mehr als respektablen Geheimtipp zu hieven.
Noch besser, da griffiger, dynamischer und ideenreicher, als auf ihrem Erstling begeistert der junge, zielstrebige Viererbob auf „A Snow Capped Romance" (Roadrunner) mit aggressivem Geshoute, derben Riffattacken, wuchtigen Beats, einfühlsamen Melodien und einer düster-melancholischen Grundhaltung. Sänger Brock Lindow zeigt erneut wozu er mit seiner aussergewöhnlichen Stimme in der Lage ist, erschütternde Shouts und gefühlsbetone Gesangseinlagen, für ihn kein Problem. Auch wenn entgegen des Titels von Schneelandschaftsromantik nichts zu spüren ist, hat der US-Vierer immer genügend epischen Stoff im Gepäck, um das musikalische Beben nicht trist werden zu lassen.
Um euch selbst ein Bild von der 36-fachen Vielseitig der Fäuste zu machen, sei der Uptempo-Opener „At The End Of August", das dynamische „The Heart And The Shape", der düster-schöne Kracher „With Nothing Underneath" oder der Stimmungsmacher „Destroy The Map" empfohlen. Melodischer Post-Hardcore gepaart mit metallischen Einflüssen und leichtem Emocharakter (ohne abzuwhimpen), der dem letzten Output von A Boy Sets Fire gehörig in die Margengrube tritt. Bravo, Jungens!