Stil(Spielzeit): Melodischer Hardcore / MetalCore (37:34)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Metalblade / Sony (25.09.09)
Bewertung: 8,5 / 10
Link: MySpace
Obwohl es für die Band um einige Änderungen zu diesem Album ging, ist es für mich in etwa so, wie es der Titel nahe legt: ein beinahe sehr gewohntes Gefühl. Denn EVERGREEN TERRACE liefern einfach nun mal großartige Alben ab und „Almost Home" bildet da auch keine Ausnahme.
Die Änderungen bei ET liegen in der Bandbestzung, da sie ohne festen Basser ins Studio mussten. Beziehungsweise eben zum ersten Mal in zwei Studios, wo Instrumente und Vocals getrennt voneinander aufgenommen wurden. Die Band, die normalerweise selber produziert, hat dieses Mal sogar mit einem richtigen Produzenten gearbeitet (der auch gleich alle Bassparts eingespielt hat) - und trotzdem ist „Almost Home" ein sehr homogenes und stimmiges Album geworden. Und ganz ehrlich: wären alle Songs so dermaßen kraftvoll und In-Your-Face wie die beiden ersten, hätte es hier vermutlich beinahe zehn Punkte gehagelt.
Aber mit der Zeit schälen sich auch „ruhigere" Songs wie „We`re allways loosing blood" zu echten Krachern heraus, die dem Album etwas mehr Melodik mitgeben und sich trotzdem nicht als Weichei-Songs geben. Aber da spielt natürlich auch die Mörder-Produktion eine große Rolle, da es einfach unverschämt gut aus dem Boxen ballert. Und so setzt die Band aus Florida ihren Weg, den sie spätestens seit „Sincerity Is An Easy Disguise..." eingeschlagen haben fort und präsentieren sich mal wieder als einer der Anführer was den melodischen Hardcore/MetalCore angeht. Denn wer auf eben jenes Genre steht und nicht verzweifelt zum DeathCore greifen muss, weil er auf der Flucht vor Melodien ist, der wird kaum an dieser Band vorbei kommen.
Es ist nicht verwunderlich, dass die Amis hier wieder einfach alles auffahren, wofür man sie liebt und im Endeffekt nicht viel anders machen als auf den Alben zuvor - aber der Output gibt ihnen nun mal einfach Recht. Ohne „Wolfbiker" grade richtig im Ohr zu haben, glaube ich aber, dass hier teilweise einfach mehr Drang nach vorne besteht - und genau damit hat mich die Band nun mal in der Tasche. Verdammt, ich will die Kerle wieder live sehen, denn dieses Material macht einfach nur Bock!