A Thin Red Line - Demo


Review


Label/Vertrieb: Eigenproduktion

Bewertung: Gutes Göteborg-Thrash-Demo

Link: http://www.athinredline.net

A Thin Red Line aus Karlsruhe versuchen dem längst in der populären Musiklandschaft verankerten Metalcore neue Akzente hinzuzufügen. Das gelingt der siebenköpfigen Mannschaft leider nur bedingt. Richtig gelesen, sieben Leute sind es. Denn auf dem ersten Demo gibt es sage und schreibe zwei Bassisten und neben einem krätzigen Shouter noch eine cleane, weibliche Stimme zu hören. Der zweite Bass ist natürlich so nötig wie ein zweites Kondom auf der Gurke und genauso wenig wahrnehmbar. Dafür ist das Wechselspiel zwischen animalischem Gekotze und zerbrechlichem Frauengesang eine klare Bereicherung. Zwar ist Sängerin Conny noch nicht Hundertprozent fit bei Stimme und Melodievermögen, leistet aber einen wirklich schönen Kontrast zum harten Untergrund. Die Musik selber ist leider weniger Kreativ und kommt mit 08/15 Schwedenthrash durch die saubere (Eigen-) Produktion gedampft. Zu schwache Dynamik, zu wenig Zündstoff und von Metalcore-Trademarks, wie in der Info gepriesen, krieg ich auch kaum was mit. Die fünf Demo-Songs von A Thin Red Line kann ich dank der interessanten Idee mit dem ungleichen Gesangsduo dennoch empfehlen. Das heißt für die Karlsruher aber nicht, dass an der Umsetzung nicht noch gearbeitet werden muss.

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