Last One Dying - The Hour Of Lead

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Stil (Spielzeit): Metalcore/Trashmetal (47:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Intergroove (04.09.09)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.myspace.com/lastonedying


Eigentlich haben sich die Mitglieder von LAST ONE DYING am Anfang nur gegründet, um  von ihren Hauptmusikacts ein wenig pausieren zu können. Das erklärt auch, warum alle Bandmitglieder Namenssynonyme aus der griechischen Geschichte verwenden. Nach Veröffentlichung der ersten EP „Anthems of the Lost" wurde das  Nebenprojekt aber relativ schnell zum Selbstläufer.  Man tourte als Support für SEPULTURA und setzt sich 2007 gegen 2000 andere Bands durch und gewinnt einen Platz auf dem Summer Breeze.  

Dafür, dass es sich hier um ein Nebenprojekt handeln soll, sind die Songs dennoch sehr abwechslungsreich und geschickt arrangiert.  Man zockt eine bunte Mischung aus geradem Trashmetal gepaart mit Metal-Hardcore akzentuierten Breakdowns, hier und da wird auch mal zur Blastattacke gerufen und nicht zu vergessen die schwedischen Melodielinien. Und wie in diesem Genre auch üblich, wird auf das Wechselspiel zwischen cleanen und gegrowlten Vocals nicht verzichtet.  Allerdings befindet sich hier der Cleangesang in erstaunlich tieferen Lagen, als andere Sänger ihn gebrauchen, und das klingt neu und nach was Anderem.  LAST ONE DYING schaffen es über die komplette Spielzeit hinweg nicht langweilig oder gleichklingend zu werden. Für einen Song hat man es sogar geschafft, Mantas ex-VENOM an Bord zu holen.  Selbst nach mehrmaligem Durchhören weiß  man sich immer noch nicht so genau, wo man LAST ONE DYING unterbringen soll. Meiner Meinung nach macht genau das eine Platte aus. Wäre die Scheibe noch ein wenig fetter und druckvoller produziert, könnten LAST ONE DYING auch mit den Speerspitzen des deutschen Metalcores problemlos mithalten.

LAST ONE DYING schaffen mit „The Hour Of Lead“ eine Metal Scheibe, die sich keinem Genre so richtig zuordnen lassen kann. Trashmetal, stumpfer Metalcore, breakdown Deathmetal, oder einfach nur Metal. Definitiv ein großartiges Album. Hatten alle Protagonisten neben ihren Hauptprojekten noch Zeit für LAST ONE DYING und eventuell andere Sachen, müssen sie nun definitiv damit rechnen, mehr Zeit in LAST ONE DYING zu stecken. Wollen sie zumindest ihrem Namen alle Ehre machen. . .


Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF

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