City of Fire - City of Fire



Stil (Spielzeit):
moderner Queerbeet Metal (47:32)
Label/Vertrieb (VÖ): ShoStroud Productions / Cyclone Empire (23.10.09)
Bewertung: 5 / 10   


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Wenn man Namen wie Burton C. Bell, Byron Stroud und Bob Wagner auf demselben Cover liest, sollte Größeres zu erwarten sein?! Eine Schnittmenge aus FEAR FACTORY, STRAPPING YOUNG LAD & CAUSTIC THOUGHT…. Das muss einfach gut sein?!

Hätte ich zwar (auch) gedacht, kann ich aber nicht wirklich bestätigen. Das Beste, was mir zu dem Album einfällt, ist die totale Stilvielfalt, die hier geboten wird, und dass das Resultat im Ganzen trotzdem homogen erscheint. Von klassischem Hard-Rock über Groove Metal bis hin zu progressivem Industrial bleibt kaum ein Stil(mittel) uneingesetzt und in komplexen, verschachtelten Songs dargereicht… Hier mutiert eine zähe, sludge-artige Nummer zu psychedelischem Ethno-Grunge um in einer industriellen Eruption zu explodieren, da glimmt eine akustisch-romantische Lagerfeuer-Träumerei (sinnlos) vor sich hin. TOOL-artige Rhythmen fundieren ALICE IN CHAINS Harmonien. Eine Messerspitze voll Neo-Thrash hier, ein Spritzer progiger Space-Rock da. Und so räubert sich die Band durch die Genres… Was sich vielleicht interessant liest, hört sich ganz anders an.

Wie gesagt als Album betrachtet, bei aller Vielfalt erstaunlich homogen. Die Songs als solche in der Regel eher nicht. So manch harsches Riff und guter Refrain leuchtet in dem Ideen-Feuerwerk besonders hell auf und prägt sich kurzzeitig ein; aber unterm Strich gilt: die Tracks kommen, schütten einen Sack voll Akkorde vor die Boxen und gehen wieder.  Und man bleibt so manches Mal etwas ratlos vor den Haufen hocken, die dort nacheinander auftürmt werden. Auch nach dem vierten, fünften Umlauf erschließen sich mir viele Stücke nicht, wirken unfertig, weil überfüllt & allzu krampfhaft verkopft.

Allein das finale, beinah poppige „Rain“  beißt sich sofort fest und entwickelt dabei so etwas wie Charme und Atmosphäre. Das ist mir zuwenig. Bei so illustren Muckern sollte man mehr erwarten dürfen, als das eklektizistische Aneinanderreihen von Ideensplittern oder schnarchige Balladen wie "Emerald".

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