Blind Sight - The Tenderstrike Salvation


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore (40:46)
Label/Vertrieb (VÖ): GSR / Cargo (21.04.06)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.blindsight.nl/
Ein Metalcore-Vierer aus Holland. Und unsere Nachbarn ziehen dir mit ihrer Keule nen ganz schönen Scheitel!
Wieder mal also ein niederländische Kapelle, die vieles gut und einiges anders macht. Natürlich ist das hier Metalcore, mit all den Zutaten, die man erwartet. Aber die Mixtur ist einfach klasse und es klingt eben nicht nach einer 1 zu 1 Kopie eines der global Player.
Ähnlich wie ihre Landsleute von INSTIL haben sich BLIND SIGHT eine eigene Note bewahrt. Sei es dadurch, dass die Gitarren gerne zweistimmig spielen, ab und zu ein gesungener Refrain aufblitzt, der absolut nicht aufgesetzt oder gewollt klingt oder mal genreuntypisch etwas zurückhaltendere Parts eingeworfen werden. Aber vor allem die Stimme fällt aus der Reihe. Den hier sind wirklich sehr spannende Elemente auszumachen: Der gute Geert (auch Bass und Artwork) schreit nicht die ganze Zeit. Ab und zu ist das einfach richtiges Singen (ohne das nur so einzusetzen, wie es zur Zeit so viele Andere machen) und das wird dann gerne auch mal zweistimmig gemacht. Im Infotext findet sich dazu ein Vergleich zu ALICE IN CHAINS – gut, so weit würde ich nicht unbedingt gehen, aber trotzdem zeigt sich da durchaus eine der Stärken von BS. Ein wenig könnte man dabei an Bands wie DISTURBED und Konsorten denken. Zumindest gibt es dem Ganzen einen etwas alternativen Anstrich.
Das Riffing reicht von HATEBREED-Geknüppel bis zu zweistimmigen Metalläufen die hier und da gerne mit kräftigen Mosh-Parts angereichert werden. Ab und zu gibt es auch mal ein schönes Solo und das ein oder andere Riff lässt  an Bands wie TRIVIUM („Sticks And Stones“) oder MACHINE HEAD („Relentless“) denken, bewegt sich aber trotzdem klar im Metalcore. Eine leichter KILLSWITCH ENGAGE-touch zieht sich auch quer durch „The Tenderstrike Salvation“.
Live war man mit Bands wie AVENGED SEVENFOLD, SCARS OF TOMORROW und MAROON auf der selben Bühne und in Zukunft soll es auch mit THE BLACK DAHLIA MURDER auf Tour gehen. Meiner Meinung nach müssen sie sich da auch hinter keinem der großen Namen verstecken, da sie für die Metalcore-Schiene wirklich jede Menge Einflüsse gekonnt miteinander verbinden und teilweise recht ungewohnt zusammen setzen. Richtig schöne Platte unserer Nachbarn!
Kai

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