Modern Metal / Metalcore
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Ich durfte im letzten dreiviertel Jahr einiges an Vorurteilen gegenüber japanischen Bands, vor allem eben Visual Kei Bands ablegen. Aber das hier geht einfach mal gar nicht. Sorry, aber irgendwo gibt es tatsächlich Grenzen.
Und die sind eben bei diesem Album erreicht: Kirmes-Techno, Metal, Pop und in Ton gegossener Manga treffen aufeinander. Und ganz ehrlich: die Platte hatte bei mir direkt nach dem Opener verloren. Was soll das? Wenn da in Japan 13 jährige Manga-Fans drauf abgehen, soll mich das nicht sonderlich interessieren – halt bekloppt, bunt und für die Ohren so süß, dass es vermutlich Karies im Gehörgang auslösen kann. Aber warum muss man sowas wirklich hier auf Albumlänge veröffentlichen? Das klingt ein wenig wie japanischer Karneval – im Vollsuff bzw. auf Extacy.
Wo man bei Bands wie I SET MY FRIENDS ON FIRE oder in D-Land vielleicht BIONIC GHOST KID Ironie heraushört, scheinen das MSI absolut ernst zu meinen. Da können dann auch die sehr künstlich klingenden Metalstücke nicht mehr viel retten. Ich schätze mal, man muss schon starker Fan der ganzen J-Rock-Szene sein, um hier komplett auf seine Kosten zu kommen. Zwar beweisen die Jungs hier einmal mehr, wie wenig Berührungsängste die Japaner in der Musik haben und wie gerne sie verschiedene Genre miteinander verbinden. Aber es klingt einfach zu künstlich und zu bubbelgum-poppig. Kann ich nur in Verbindung mit psychedelischen Drogen empfehlen – zumindest wenn ihr wissen wollt, wie man sich innerhalb eines Anime-Films fühlen würde – schaut euch einfach mal das Cover an.
