The Seventh Cross - Scorched By The Flames Of Vengeance




Stil (Spielzeit): Death Metalcore (40:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Candlelight Records

Bewertung: Da war mehr drin (4/10)
Link: www.theseventhcross.co.uk

Aus Worcester im schönen alten England kommt nicht nur die berühmte scharfe Sauce, sondern auch THE SEVENTH CROSS. Die vier Jungs, welche heuer mit "Scorched By The Flames Of Vengeance" eine remasterte Version ihres Debüts auf den Markt bringen, waren laut eigener Aussage mit der Mucke ihrer jeweiligen Vorgängerbands (THE MURDER OF ROSA LUXEMBURG und MURDER ONE) nicht wirklich glücklich und was macht man in solch einem Fall? Man sucht sich ein paar Leute, denen es genauso geht und startet einfach ein neues Projekt. So geschehen bei THE SEVENTH CROSS im Sommer 2004.

Musikalisch wird ein Gedeck aus Schwedentod und Metalcore aufgetischt, garniert mit einigen Spritzern Thrash. Und rein handwerklich gehen die Jungs gar nicht mal so schlecht zur Sache - ne Menge Tempiwechsel, auch ordentliche Riffs sind keine Mangelware und der Grunzer am Mikro macht seine Sache auch befriedigend bis gut - wenn das Ganze nur ein klein wenig interessanter gestaltet wäre. Es ist zwar nicht gerade so, dass man die Scheibe nach 2 Minuten wieder aus dem Player holen möchte, aber so richtig mitgegangen bin ich nur an sehr wenigen Stellen.

Dabei beginnt "Scorched By The Flames Of Vengeance" (... Sagt mal, wer hat euch denn DIESEN Albumtitel ins Hirn gepflanzt? Ich hätte dazu mit allem gerechnet, mit BOLT THROWERschen Granatwerfer-Songs, auch mit Lederunterhosen von MANOWARs Reste-Rampe... aber sicher NICHT mit eurer Mucke...na sei's drum...) sogar mit einem interessanten, Aufmerksamkeit heischenden Intro, bei dem sich zarte Klaviertöne zu prasselndem Kaminfeuer einfinden. Und der anschließende Opener "A Demons March" geht durchaus ins Ohr. Auch die folgenden Stücke wie "Let Misery Flow" sind durchaus nicht von Pappe und erst recht nicht von schlechten Eltern - es sind aber, um im Bilde zu bleiben - auch keine 1A-Gene, die da vererbt wurden. Die Zutaten sind einfach zu bekannt, zu benutzt und zu ausgelaugt, um mehr als kurz aufflackernde Höhepunkte zu schaffen.

"Scorched ..." macht vieles richtig, aber nichts perfekt. Ich attestiere den Jungs aber in jedem Fall Potential. Wenn sie sich noch ein wenig mehr selbst finden, (und damit meine ich vor allem ihre Stärken) dann werden wir hoffentlich irgendwann einmal ein Album von ihnen kredenzt bekommen, was man auch gern ein zweites oder drittes Mal hört. "Scorched..." bleibt zumindest bei mir eine Eintagsfliege - kommt schnell, bleibt nicht lang und verschwindet wieder im Limbus. Deshalb kann ich das Teil auch nur denjenigen empfehlen, die eh alles kaufen, was nach Death Metal riecht.

Fazit: Einige interessante Eisberge in einem Meer aus Unauffälligkeit.

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