Bury My Sins - Rats EP



Stil (Spielzeit):
MetalCore (25:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Shark Men / Damage Done (Februar 2010)
Bewertung: 8/10

Link: MySpace

Cool! Grade zu einem Zeitpunkt, als ich begann, mich von DeathCore zu langweilen, kommen BURY MY SINS um die Ecke und beweisen, dass man auch 2010 MetalCore spielen und dabei von Belang sein kann.

Mit einem Sound ausgestattet, der dem ganzen überproduzierten Trendcore den Mittelfinger entgegen streckt und Songs, die einfach wieder frisch klingen, kommen die Jungs aus Bad Hersfeld hier mit ihrer dritten richtigen Veröffentlichung um die Ecke und zeigen noch mal, warum diese Form der Verbindung von Hardcore und Metal vor einigen Jahren so hoch im Kurs war. Ohne cleanen Gesang, ohne große Anbiederung an Discometal oder Schweinegrunz-Fetischisten, dafür mit viel Geschwindigkeit, guten und melodischen Riffs, die aber eben auch genügend Druck aufbauen um die Platte nicht nur auf die Breakdowns reduzieren zu müssen, kommt die Platte wie gerufen, um noch mal Gefallen am totgeglaubten Metalcore zu finden.

Die Sieben-Song-EP wurde in drei Tagen im Rape Of Harmonies eingeknüppelt und klingt wirklich erfrischend roh – aber eben gut. All die Markenzeichen, die vor einigen Jahren Metalcore so stark in den Vordergrund gehoben haben, werden hier zu den Stärken der Band gemacht – nur die Emo-Refrains werden glücklicherweise weggelassen. Also für mich handelt es sich hier wirklich um eine richtig runde Veröffentlichung, die beweist, dass gute Songs immer noch besser sind, als reine Technik-Affinität und instrumentaler Größenwahn. Und der LIFE OF AGONY-Cover-Song-Hidden-Track ist eigentlich auch eine ziemlich gute Idee. Schönes Teil zum richtigen Zeitpunkt!
Kai