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„Emprise To Avalon" erschien im Jahre 2002 über Century Media. Seit einigen Jahren ist die Scheibe nicht mehr erhältlich, deshalb hat sich Wacken Records nun dazu entschlossen, den fünften Longplayer der Deutschen erneut unters Volk zu bringen. Auf Bonustracks, Linernotes, exklusive Verpackung oder remasterten Sound muss man jedoch verzichten, weshalb der Kauf für Besitzer der Originalpressung keinen Sinn macht. Der Re-Release ist vielmehr für SUIDAKRA-Fans gedacht, die „Emprise To Avalon" noch nicht ihr Eigen nennen und nun die Chance bekommen, sich die CD wieder zu einem vernünftigen Preis zuzulegen.
Lyrisch haben wir es mit einem Konzeptalbum zur Geschichte von König Arthus und seiner Tafelrunde zu tun, musikalisch lässt sich das Thema nicht so einfach abhaken: SUIDAKRA vereinen viele verschiedene Metalstile und zeichnen sich durch ihre charakteristischen, keltisch angehauchten Melodien aus. Das Trio Arkadius (Vocals, Gitarren, Keyboards), Marcel (Gitarren, cleane Vocals) und Lars (Drums) versteht es, den Hörer bei der Stange zu halten und Black, Death, Pagan und Power Metal zu einem einheitlichen Ganzen zu verbinden. Den Hauptteil der aggressiven Vocals stellen Growls dar, die jedoch ein ums andere Mal von melodischen Clean Vocals durchzogen werden. Die Gitarrenarbeit erinnert stellenweise stark an RUNNING WILD, Chöre und Akustikpassagen (oder ganze Akustiksongs wie "Dinas Emrys" und „The Spoils Of Annwn") hingegen an BLIND GUARDIAN. Songs wie "Darkane Times", "Pendragon's Fall" und "Song Of The Graves" sind auch acht Jahre nach dem ursprünglichen Release absolut hörenswert. An Eingängigkeit mangelt es dem Songmaterial nicht, die Produktion ist gelungen, und mit "And The Giants Dance..." findet sich sogar eine fünfminütige Instrumentalnummer, die stark an den berühmten "Bard's Song" von BLIND GUARDIAN erinnert und wie die anderen Zwischenstücke für gelungene Abwechslung sorgen.
Alle SUIDAKRA-Fans, die vergebens auf eine Neuveröffentlichung dieses Albums gewartet haben, können sich nun glücklich schätzen. Doch auch Neueinsteiger und Interessierte sollten sich "Emprise To Avalon" nicht entgehen lassen, sofern sie auf gut durchgemischten, mit keltischen Elementen versehenen Melodic Death Metal stehen, der eine ordentliche Heavy Metal-Schlagseite besitzt.