Ars Irae - Ignis Fatuus




Stil (Spielzeit): Pagan-Metal (16:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (Herbst 2005)
Bewertung: Pagan mit Potential [4,5/10]
Link: www.arsirae.de.tt
"Ignis Fatuus" haben die Rosenheimer von ARS IRAE ihr erstes Demo betitelt ( zu gut deutsch "Irrlicht") - aber in die Irre wird niemand geleitet, der sich die 3 Songs (plus Intro) zu Gemüte führt. Vielmehr bekommt man das, was man erwartet: eine solide metallische Darbietung, für ein erstes Demo in jedem Fall ordentliche Arbeit.

"Bavarian Metal" nennen die Jungs ihre Mucke - wenn sie da mal keine Schwierigkeiten mit der örtlichen Kurie bekommen, denn für mich klingt das Ganze verteufelt nach einem ordentlichen Schuss Pagan-Metal, der sich da auf die Platte geschlichen hat. Vielleicht noch nicht ganz so ausgeprägt wie andere deutsche Vertreter dieser Richtung, aber warten wir mal das nächste Lebenszeichen von ARS IRAE ab. Es würde mich wundern, wenn die nächsten Stücke der Band nicht noch deutlicher in die Richtung MENHIR, ADORNED BROOD und Co. gehen.

Die Grundeinstellung stimmt auf jeden Fall - mythologische Lyrics, größtenteils gedrosseltes Tempo, (zumindest teilweise) deutsche Texte und auch der Ansatz zu epischen Songstrukturen ist erkennbar. Natürlich man sollte bei einem ersten Demo keine Wunderdinge erwarten, aber wenn die Jungs weiter an sich arbeiten, sehe ich da durchaus erwartungsfroh in die Zukunft. Positiv anzumerken ist in jedem Fall die recht gute Soundqualität (da haben wir schon ganz andere Demos zu Ohren bekommen) und das schöngestaltete Booklet.

Aber jetzt mal Butter bei de Fische: die Songs. Wie gesagt, drei sind es an der Zahl, die sich auf "Ignis Fatuus" tummeln, dazu kommt das obligatorische Intro, welches mit ein paar Zeilen aus dem berüchtigten "Necronomicon" die Platte einläutet.
"Blood Revenge" ist danach der einzige englischsprachige Song, der sich auf "Ignis Fatuus" findet - und nicht nur dadurch unterscheidet er sich von den beiden anderen. Im Gegensatz zu "Der Mond des Wolfes" und dem abschließenden "Ignis Fatuus" wirkt er noch um einiges ungehobelter und rauher.
Die beiden deutschen Stücke haben dagegen deutlicher den von mir weiter oben schon angesprochene Pagan-Einschlag, was ihnen auch gut zu stehen kommt. Beide erzählen Geschichten mit mythischem Touch, allerdings sollten ARS IRAE beim nächsten Output noch ein wenig an der Qualität ihrer Lyrics arbeiten, da einige Schnitzer und Sätze der Marke "gewollt, aber nicht gekonnt" doch hier und da deutlich ins Auge springen. Aber insgesamt nix, wo man bei einer Band, die erst seit Sommer 2004 zusammen spielt, nicht ein Auge zudrücken kann. Und für 5 Euro (inklusive Versand) kann man ohnehin nicht viel falsch machen.

Fazit: ARS IRAE sind auf dem richtigen Weg, wenn jetzt noch der Feinschliff dazukommt, dann klappts auch mit dem Nachbarn.

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