Nach zwei Jahren melden sich ELUVEITIE endlich mit einem neuen Silberling zurück und zeigen ihren Fans, dass sie in der lange Pause einiges geschafft haben.
Freunde von „Spirit“ werden auch an diesem Album ihre helle Freude haben, denn „Origins“ klingt überraschend „back to the roots“, jedoch mit einem ganz eigenen, modernen Charme. Die neue Scheibe verbindet alle Elemente alter ELUVEITIE Alben, packt die Songs aber in ein neues Kleid. Heftige und eingängige Metal-Riffs á la „Inis Mona“ sind hier bei Songs wie „The Silver Sister“ oder „King“ zu finden, die typischen melodischen Gesangswechsel zwischen Mann und Frau (wie bei den zurückliegenden „A Rose For Epona“ oder „Omnos“) tauchen bei „Celtos“ oder „Vianna“ auf.
Doch auch die typischen harten Tanzlieder wurden nicht vergessen. So kann man bei „Virunus“ kaum die Beine still halten, genau wie bei dem Ende von „The Call Of The Mountains“ – hier jedoch um zu fliehen. Der Song fängt wunderbar an und verliert auch in den ersten dreieinhalb Minuten nicht an Intensität, doch die letzten 30 Sekunden sind absolut nervenaufreiben, den „Lalala“-Kindergesang hätten sich ELUVEITIE wirklich sparen können.
Wer ein Album sucht, das man nebenbei beim Kochen, Lesen oder Sonstwasmachen hören kann, der ist bei „Origins“ definitiv an der falschen Adresse. Die Hymnen regen zum Mitsingen und Kopfschütteln an, doch gleichzeitig findet man auch Songs wie „Eternity“, die einfach ein Gefühl von Freiheit und Wildnis vermitteln, bei dem man sich einfach nur inmitten eines wunderschönen winterlichen Waldes befinden möchte.
ELUVEITIE haben mit „Origins“ wieder einen echten Kracher rausgebracht, dieses Album hat einfach alles – vor allem grandiose Songs, die ins Ohr gehen. Wiederholungen gibt es nicht, jeder Song klingt anders und ist ein eigenes kleines Meisterwerk. „Origins“ sollte in keiner Plattensammlung fehlen und gehört für mich definitiv schon jetzt zu den Alben des Jahres.