Equilibrium - Turis Fratyr


Review

Stil (VÖ): Viking Metal (31.01.02)
Label/Vertrieb: Black Attakk


Bewertung: Treibend, launig, wunderbar
Link: www.equilibrium-metal.de
Equilibrium spielten anno 2001 im bayerischen Lande noch Coverversionen von Dimmu Borgir-, Hypocrisy- und ähnlichen Stücken Black-/Deathmetallener Bands. Was offenbar als Fun-Projekt begonnen hatte, entwickelte sich bis zum heutigen Tage kontinuierlich weiter, die Ausrichtung nach eigenen Angaben: Epic-Viking-Metal.
Treffend bezeichnet, denn genau diese Mischung aus Pagan- oder auch Heathen-Metal in Verbindung mit deutschen Texten aus der germanischen Mythologie reihen sich auf  dem Debüt „Turis Fratyr" auf beeindruckend hohem Level aneinander. Krampfhafte Versuche, böse zu klingen, findet man in keinem der 10 Songs, wobei fünf der Tracks noch aus Demotagen stammen. Den positiv-verspielten Vibe von Bands wie Finntroll hörte man bislang nicht bei deutschen Bands, Equilibrium sind auf diesem Gebiet meiner Kenntnis nach also konkurrenzlos. Akkordeon- und Flötenspiel, Dudelsack und wirbelnde Schlagzeugsalven, Bombast-Riffs und wabernde Key-Flächen, Melodien zum Tanzen und Abfeiern, das hebt gleichsam Laune und Lautstärkeregler. Die Texte sind aufgrund der schwarzwurzelnen Röchelröhre von Sangesmann Helge Stang kaum zu verstehen - macht aber nichts, denn sie passt hervorragend ins farbenreiche Gesamtspektrum. Wer auf atmosphärisch-melodischen Viking-Metal steht, der sollte diese Band in keinem Fall verpassen.
Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!