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Diese sieben (!) Mannen kommen aus dem norddeutschen Lübeck und legen mit „Prayer To Earth" erst ihr zweites Album vor. NASTRANDIR befinden sich also durchaus noch im Anfangsstadium ihrer Karriere, aber bereits jetzt klingt die Band professionell und hat einige durchdachte Songs zu bieten.
Der magere Promotionflyer bewirbt die Musik von NASTRANDIR als „Earthbound Viking Metal" - und tatsächlich hat man beim Hören von „Prayer To Earth" das Gefühl, etwas von dieser Erdverbundenheit zu spüren. Ganz abgesehen von den spirituellen Texten verströmt das zweite Album der Lübecker nämlich eine ganz besondere Stimmung, welche die Naturverbundenheit der Band zum Ausdruck bringt. Eingebettet sind die englischen und teils auch deutschen Texte in ziemlich typische Viking Metal-Kompositionen, die von Tempowechseln über hymnische Chöre und kauzigen Gesang bis hin zu Gitarrenpower und Melodien alles bieten, was man sich von solch einer Band wünscht. Na gut, NASTRANDIR sind leider noch nicht hundertprozentige Meister der Eingängigkeit und schaffen es nicht, jeden Song so stark zu halten wie die ersten beiden, epischen Nummern „Prayer To Earth" und „When I'll Die" oder das zehnminütige „Rise Of Runes", in dem auch heiserer, cleaner Gesang zum Einsatz kommt, aber die Deutschen befinden sich definitiv auf dem richtigen Weg. Schade nur, dass das BATHORY-Cover „Gods Of Thunder Wind And Rain" nur Hörern der Erstauflage vorbehalten ist, denn das klingt richtig cool.
Viking- und Pagan-Fans können mit „Prayer To Earth" nicht viel falsch machen, auch wenn NASTRANDIR noch etwas Luft nach oben haben. Wirklich schlechte oder durchschnittliche Passagen sucht man auf dem Zweitwerk aber vergeblich, und so kann man nur von einem richtig guten Album reden.
Übrigens: achtet mal auf den Gesang im schleppenden „Evernight", das könnte glatt Kai Hansen sein.
Stil (Spielzeit): Viking Metal (64:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Twilight (31.07.09)
Bewertung: 7/10