HEMELBESTORMER spielen eine Mischung aus Doom, Sludge und Post Metal, das heißt: lange Songs, sehr lange Songaufbauten, plötzliche Wendungen und einige Strukturen, die an starken Seegang auf dem offenen Meer erinnern – oder eben an das schroffe Gebirge auf dem Cover, das „Aether“ genreüblich schmückt. Gesang gibt es nicht, lediglich ein paar Chor-ähnliche Elemente. Grundsätzlich bleiben HEMELBESTORMER aber instrumental.
Daran haben sich schon viele Bands verhoben, ohne Gesang läuft ein Song schnell mal ins Leere. HEMELBESTORMER jedoch beherrschen die Kunst, auch ohne Stimme packende Stücke zu schreiben. Ob die Musik wirklich originell ist, daran scheiden sich offenbar die Geister. Einigen Rezensenten gefällt es nicht, wie sehr HEMELBESTORMER an CULT OF LUNA erinnern. Die Nähe ist unbestreitbar da, aber das ist mir egal – denn die Stücke auf „Aether“ verursachen bei mir diese wohlige Gänsehaut, die man bekommt, wenn man wirklich mitreißende Musik hört. Das ist das Wichtigste, und wer das genauso sieht, sollte sich unbedingt mit HEMELBESTORMER und diesem großartigen Debütalbum beschäftigen.
Der Namen HEMELBESTORMER geistert schon eine Zeitlang am Rande meines Blickfelds herum. Die Belgier mit dem niederländischen Namen werden zum Beispiel auf dem diesjährigen HELL OVER HAMMABURG FESTIVAL spielen. Mit ihrem ersten Album „Aether“ habe ich nun das erste Mal das Vergnügen, die Band auch zu hören. Und bin begeistert.
Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis