Atmosphärischer Post-Rock aus Griechenland: MALAPÄRT ist das Soloprojekt von Miltiadis Karanastassis, der von der Insel Rhodos stammt. Er hat auf „Mr Me Yagi Is Dead“ nicht nur alle Instrumente eingespielt, sondern ist auch für die Produktion verantwortlich.
„Mr Me Yagi Is Dead“ ist das erste Album nach zwei EPs. Der Titel, eine Anlehnung an den Kampfkunstlehrer von „Karate Kid“, lässt schon vermuten, was die Musik dann auch liefert: Sphärische Musik, die eher schwebt als treibt und daher auch als Film-Soundtrack herhalten könnte. Für das Kopfkino reicht es allemal, vor allem, wenn die flächigen Gitarren von Glockenspiel-Intermezzi und ähnlichem unterbrochen werden. Die beständigen Synthie-Teppiche tun ihr übriges, dem Album eine verträumte Stimmung zu geben.
Insgesamt ist „Mr Me Yagi Is Dead“ recht abwechslungsreich: Unter den neun Stücken (alle unter fünf Minuten) sind klassische Post-Rock-Nummern mit flirrenden Gitarren, bereits erwähnte Intermezzi, die aus dem Gitarrenmusik-Korsett ausbrechen, und auch Singer-/Songwriter-Momente wie „On The Waterfront“ – ein guter Song, der zum Ende hin dann doch härter wird und sogar verwaschenen Gesang enthält. „Ballad For M“ hält sich lange an einem zurückhaltenden Piano auf, bevor Gitarren und Percussions dazu kommen. Zum Schluss spielt Miltiadis Karanastassis Banjo.
Die Stücke für sich genommen sind jedoch beinah alle nicht besonders aufregend. Der hypnotische Effekt des Post-Rock ist zwar da, aber viel mehr als beständige Wiederholungen weniger Ideen sind die Songs dann doch nicht. Andere Bands gehen da deutlich vielschichtiger zu Werke als MALAPÄRT. Wenn Miltiadis Karanastassis seine guten Ideen besser verwoben hätte, wäre das Album deutlich besser geworden.
Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis