Brutus - Unison Life Tipp

Brutus - Unison Life
    Post-Rock, Post-Hardcore

    Label: Hassle Records
    VÖ: 21.10.2022
    Bewertung:10/10

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Nach zwei sehr guten Alben holen BRUTUS richtig aus, setzen alles auf eine Karte – das Ergebnis: “Unison Life”. Noch besser, großartig, anders und auch schmerzhaft.

“Unison Life” berührt ... 

Als ich das neue Album von BRUTUS das erste von vielen Malen gehört habe, war ich emotional etwas angegriffen. “Unison Life” hat mich unvorbereitet mitten in Herz und Magengrube getroffen, es hat weh getan und ich musste nach etwa der Hälfte erstmal Pause machen. Wow, wie viele der vielen, vielen Veröffentlichungen schaffen das? Wann war überhaupt das letzte Mal, dass Musik mich so berührt hat? Diese Anekdote ist also als großes Lob gemeint. 

Album Nummer drei ist mehr Eintopf als Salat 

BRUTUS sind über die Corona-Pandemie sehr eng zusammengewachsen, haben sich mit sich selbst und ihren Einflüssen beschäftigt. Dementsprechend anders klingt Album Nummer drei, es ist im Vergleich zu “Burst” und “Nest” weniger ungestüm. Die BRUTUS’sche Musik ist immer noch ein Mix aus Punk, Hardcore, Postrock und diversen anderen Einflüssen. Was vorher Salat war, ist jetzt jedoch Eintopf, die einzelnen Elemente fügen sich besser zu einer Gesamtheit zusammen, die man nur noch sehr schwer kategorisieren kann. 

BRUTUS klingen größer und epischer 

“Unison Life” klingt insgesamt größer, epischer. Maßgeblichen Anteil daran hat Drummerin / Sängerin Stefanie Mannaerts. Was sie hier an Melodien und Gefühlen serviert, ist enorm und beeindruckend. Ihr Gesang bleibt im Ohr und im Herzen. Bestes, aber nicht einziges Beispiel: “What Have We Done”. Gänsehaut. 

“Unison Life” – perfektes Stück Musik 

Mit “Unison Life” werden Brutus die “Album Of The Year”-Listen anführen, sie werden einen großen Schritt in ihrer Karriere machen und weltweit Applaus einheimsen – wenn es halbwegs gerecht zugeht. So oder so kann man sich vor diesem perfekten Stück Musik nur verneigen.

 

  

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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