“Unison Life” berührt ...
Als ich das neue Album von BRUTUS das erste von vielen Malen gehört habe, war ich emotional etwas angegriffen. “Unison Life” hat mich unvorbereitet mitten in Herz und Magengrube getroffen, es hat weh getan und ich musste nach etwa der Hälfte erstmal Pause machen. Wow, wie viele der vielen, vielen Veröffentlichungen schaffen das? Wann war überhaupt das letzte Mal, dass Musik mich so berührt hat? Diese Anekdote ist also als großes Lob gemeint.
Album Nummer drei ist mehr Eintopf als Salat
BRUTUS sind über die Corona-Pandemie sehr eng zusammengewachsen, haben sich mit sich selbst und ihren Einflüssen beschäftigt. Dementsprechend anders klingt Album Nummer drei, es ist im Vergleich zu “Burst” und “Nest” weniger ungestüm. Die BRUTUS’sche Musik ist immer noch ein Mix aus Punk, Hardcore, Postrock und diversen anderen Einflüssen. Was vorher Salat war, ist jetzt jedoch Eintopf, die einzelnen Elemente fügen sich besser zu einer Gesamtheit zusammen, die man nur noch sehr schwer kategorisieren kann.
BRUTUS klingen größer und epischer
“Unison Life” klingt insgesamt größer, epischer. Maßgeblichen Anteil daran hat Drummerin / Sängerin Stefanie Mannaerts. Was sie hier an Melodien und Gefühlen serviert, ist enorm und beeindruckend. Ihr Gesang bleibt im Ohr und im Herzen. Bestes, aber nicht einziges Beispiel: “What Have We Done”. Gänsehaut.
“Unison Life” – perfektes Stück Musik
Mit “Unison Life” werden Brutus die “Album Of The Year”-Listen anführen, sie werden einen großen Schritt in ihrer Karriere machen und weltweit Applaus einheimsen – wenn es halbwegs gerecht zugeht. So oder so kann man sich vor diesem perfekten Stück Musik nur verneigen.