Nazca Space Fox - Ceres Tipp

Nazca Space Fox - Ceres
    Post-Rock, psychedelic Prog-Rock

    Label: Tonzonen Records
    VÖ: 27.09.2024
    Bewertung:9/10

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Lust auf eine kleine Weltraumfahrt auf den kleinen Zwergplaneten Ceres? Dauert ungefähr 45 Minuten und beinhaltet fünf lange neue Tracks der psychedelischen Instrumentalrocker NAZCA SPACE FOX. Augen schließen und die Fahrt genießen ist erwünscht, ein wilder Ritt ist garantiert.

NAZCA SPACE FOX existieren zwar schon seit zehn Jahren, doch muss ich zu meiner Schande gestehen, dass mir deren Alben bislang immer entgangen sind. Das Post-Rock-Gefüge konzentriert sich auf atmosphärische Traumwelten und ausgedehnte Instrumentalpassagen, die dich mit hypnotischen Rhythmen in Trance versetzen werden.

Fünf Tracks in 45 Minuten verspricht eigentlich schon direkt, dass NAZCA SPACE FOX Wert darauf legen, die Songs langsam gedeihen zu lassen – die Zehn-Minuten-Marke wird gerne überschritten. Für „Ceres“ muss man sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, sich auf die Musik voll und ganz zu konzentrieren, sie auszukosten und zu träumen.

Die Platte beginnt mit „Weltraumwind“ einem nachdenklichen, pulsierenden Monstrum, das enorme Klangteppiche erzeugt mit nur drei Instrumenten! In manchen Momenten könnte ich mir eine weitere Gitarre zwar noch sehr gut vorstellen für einen noch volleren Sound, doch NAZCA SPACE FOX wissen mit Loop-Pedalen umzugehen. Der Sound schwebt irgendwo zwischen Nostalgie und Neuem. Der nachfolgende Track „The Parrot“ hingegen ist mit seinen fünf Minuten ein wenig komprimierter und Stoner-lastiger, was dem Trio aber ebenfalls sehr gut steht.

NAZSCA SPACE FOX erzählen Geschichten ohne Stimme, malen Bilder ohne Pinsel und schicken dich in Traumwelten ohne Halluzinogene. „Quiet“ ist ein eher ruhigerer Track und mit „Echo Control Device“ basteln sie in Seelenruhe an der Struktur, bis die Reise schließlich ein Ende findet.

„Ceres“ hat mich auf voller Länge begeistert und überrascht. NAZCA SPACE FOX haben nicht nur die Ruhe weg, sondern wissen auch genau, wie sie ihre Tracks aufzubauen haben. Mit Hilfe von Effektpedalen und sehr viel Können berühren sie emotional und reißen dich mit ins All.

Tracklist:
1. Weltraumwind
2. The Parrot
3. Quiet
4. Watching the Weather Change
5. Echo Control Device

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia

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