Das vielleicht ein wenig ungewöhnliche Quartett besteht aus Gitarre (David), Bass (Jogi), Otis (Schlagzeug) und „visueller Unterstützung“ (Tanja). Ja, ihr habt richtig gelesen, denn FOGDRIVER sind eine Band, die nicht nur Musik macht, sondern essenziell ist hier auch, was das Auge sieht, um dein Kopfkino und deine gedankliche Reise zu unterstützen. Da ich aber leider nur eine CD vorliegen habe, muss mein Hirn die ganze Arbeit für „Dancing Fire“ alleine leisten – absolut kein Problem!
Die Musik von FOGDRIVER geht in die Richtung Instrumental Post Rock mit hin und wieder rockigeren, schwereren Teilen. Dabei kreieren sie eine wirklich entspannende, fast schon melancholische Atmosphäre zu Beginn des Albums („Dancing Fire“), die dann immer psychedelischer und kosmischer abdriftet („Liquid Wood“). Düstere und leicht bedrohliche Parts geben der Scheibe ein wenig mehr Tiefe („The Shard“), ebenso wie das fast schon dramatische Finale „Abyss“. Dass die Bandgeschichte irgendwo einmal im Punk und Crossover gestartet hat, lässt sich auf einigen Tracks auch nicht unterdrücken („Blizzard“, „Second“, „Meet The Landfill“), steht ihnen aber sehr gut.
Insgesamt beeindrucken FOGDRIVER mit Klangteppichen, kreativen Synthesizer- und Effekteinsätzen und dem Spiel zwischen träumerisch-experimentellen Phrasen und treibenden Rock-Elementen. Der Sound der Platte ist sehr gut und mit guten Lautsprechern, kommen die Tiefen noch besonders gut zur Geltung.
„Dancing Fire“ bekommt von mir einen soliden Daumen nach oben. FOGDRIVER kennen ihr Handwerk bestens und sind in der Lage Können, Kreativität und Gedankenspiel miteinander verschmelzen zu lassen. Wer auf der Suche nach einem wirklich entspannenden Instrumental-Album ist, das nicht langweilt, wird bei „Dancing Fire“ fündig – auch wenn mich die Weltraumschnecke auf dem Cover zu Beginn ein wenig am Entspannen gehindert hat (jetzt sind wir aber Freundinnen).
Tracklist
1. Dancing Fire 08:35
2. Liquid Wood 07:48
3. Blizzard 04:39
4. The Shard 08:36
5. Second 06:54
6. Meet the Landfill 04:48
7. Alice awakes 06:58
8. Abyss 08:36