Memories Of A Dead Man - Beyond The Legend


moadm_09

Stil (Spielzeit): PostRock (57:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Parallel Music (11.05.09)
Bewertung: 8/10

Link: http://www.myspace.com/memoriesofadeadman
Als ich diese Promo in die Hände bekam und den Namen der Band las, dachte ich, es würde sich um einen weiteren Klon dieser momentan schwer angesagten Emobands mit ellenlangen Namen handeln. Aber nein, weit gefehlt.

Denn nach den ersten Klängen schlug dieser Verdacht in eine andere Richtung um und ich wurde mit einer eigenwilligen Mixtur aus Post-Hardcore, Metal, schmutzigem Rock und ein kleinem bisschen Emo konfrontiert. Wobei Emo hier nicht wie sonst zu sehen ist, denn hier hört man aus dem Gesang lediglich teilweise tiefste Abgründe der Traurigkeit, gleichzeitig schaffen es die Cleanvocals an anderen Stellen aber auch aufheiternd zu wirken.

Was im ersten Moment  als einziges als Emo durchgeht, entpuppt sich Sekunden später als unterstützendes Element, das sich nahtlos einfügt. Die Riffs dazu sind verschroben, bauen sich wie Wände auf, werden durch den Cleangesang eingerissen und wieder aufgebaut. Hier und da wird es dann auch mal zwischendurch etwas straighter, gar rockig, und ab und an mogeln sich durch die massiven Gitarrenwände auch die ein oder anderen Metalriffs. Die zwölf Songs von "Beyond The Legend" sind zweifelsohne makellos arrangiert und komponiert. MOADM schaffen es, dass jedes Stück funktioniert: jedes für sich genommen, und das ist der einzige Vorwurf, den man den Franzosen machen kann. Es fehlt ein wenig an Zusammenhang der Stücke.

MOADM legen mit „Beyond The Legend" ein fantastisch arrangiertes Debut vor, das zwar noch an den Ecken ein wenig hätte gefeilt werden können. Für den ersten Streich reicht es aber definitiv. Der Aufstiegsplatz in die erste Liga ist reserviert für die Franzosen. Bleibt zu hoffen, dass das nächste Album komplett ‚ausgefeilt‘ ist, dann wird aus MEMORIES OF A DEAD MAN noch was Großes.
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF