Stil (Spielzeit): Instrumenatl Postrock, -Core, -Metal (47:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Subsound / Alive (20.11.09)
Bewertung: 7/10
Link: MySpace
Irgendwie habe ich es geschafft, das Promo-Info zu verlegen – oder ich habe es nie bekommen. Egal. Bei TOMMYDEEPESTEGO bin ich aus irgendeinem Grund davon ausgegangen, dass es sich hier um Schweizer handelt – fragt mich nicht warum. Also schnell mal im Netz nach ein paar Eckdaten gesucht und siehe da, die Herren Instrumental-Rocker sind Italiener – so weit liege ich da also gar nicht mal daneben.
Warum genau sie ihren Postrock/Postmetal/Posthardcore allerdings instrumental gestaltet haben, leuchtet mir auf den ersten Blick nicht unbedingte ein. Die Musik ist niemals böse und sehr oft extrem melodisch bis hymnisch. An manchen Ecken erinnern sie mich ein wenig an THRICE ab der „Veheissu", allerdings ohne die Geschwindigkeit des Hardcore/Punks. Aber ich denke, hier hätte man auch sehr geile Vocals einbauen können, wenn sich denn ein passender Sänger für das zweite Album der Römer gefunden hätte.
Die Songs pendeln natürlich viel zwischen laut und leise und haben dabei alle Zeit der Welt – kein Wunder, nirgends ist ein Sänger, dem langweilig werden könnte - und so dauern die Songs meist fünf Minuten oder länger. Im Gegensatz zu vielen Bands, die auch unter dem Banner „Posthardcore" oder „Postmetal" laufen, sind TOMMYDEEPESTEGO wesentlich ruhiger, bzw .eben nicht so aggressiv, sondern verlieren sich lieber in ihrer Atmosphäre und der Melodik. Auch die kleinen technischen Schmankerln sind so eingesetzt, dass die zwar dem offenen Ohr auffallen, aber eben nicht die ganze Zeit auf die Kacke hauen um irgendwem etwas zu beweisen.
Wer also auf alles steht, was mit „Post" anfängt und nicht unbedingt eine Abrissbirne braucht, darf gerne bei dieser gut produzierten Platte zugreifen. Und zur Not muss man halt selber die Vocals dazu dichten. Aber ansonsten kann man einfach sein Kopfkino anschmeißen und sich in der Musik treiben lassen.