Stil (Spielzeit): Postrock, Sludge, Prog (35:33)
Label/Vertrieb (VÖ): Play/Rec /Cargo (28.02.11)
Bewertung: 6 / 10
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Vor gar nicht so langer Zeit hatte ich hier eine 7" von RISING vor mir liegen. Die Jungs haben Post-Rock, Hardcore und Metal miteinander verwoben. Bei der sich nun in meinem Player rotierenden Platte handelt es sich um TRUST, einem Duo, bei dem einer der beiden eben auch bei RISING mitmischt. Und obwohl TRUST etwas sehr anderes machen, kann man die Verwandtschaft schon raushören.
Denn auch hier denke ich an Bands wie BARONESS und Konsorten. Allerdings gehen TRUST in den Momenten, wo RISING den Metal oder Hardcore gesucht haben, lieber in die Prog-Ecke und versprühen ein 70iger-Jahre-Flair. Ihre Riffs lassen sich auch bis zurück zu BLACK SABBATH hinterfragen und so spielt natürlich die Stimmung der Songs eine große Rolle.
Leider geht diese Stimmung bei mir durch den Sänger flöten. Denn oftmals singt er einfach stur die Riffs mit. Und da diese teilweise etwas abgedreht sind und nicht unbedingt DIE Gesangsmelodien darstellen, wirkt das an manchen Stellen mehr als nur ein wenig komisch. Außerdem ist seine Stimme a) nicht wirklich die beste und b) ist er oftmals wenig erfolgreich auf der Suche nach geilen Hooks oder Melodien. Und so klingt das eben manchmal nach Musikern, die ziemlich bekifft vor sich hin musizieren.
Manche der Songs – vor allem diejenigen, die große Spannungsbögen haben und eine Achterbahnfahrt mit sich ziehen – gefallen mir eigentlich schon: der extrem oldschoolige Sound ist ihnen sehr zu Eigen, die Takte sind oft weitab vom Standard und die Gitarren bewegen sich eben auch auf relativ eigenen Pfaden. Nur die Stimme zieht es eben runter, da sie in meiner Betrachtung einfach nichts Positives zur Musik hinzufügt – hätte für mich als Instrumental-Musik vermutlich besser funktioniert.