Circus Maximus - Isolate




Stil (Spielzeit): Progressive Metal (54:41)

Label/Vertrieb (VÖ): Frontiers Records / Soulfood Music (31.08.07)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.circusmaximussite.com/band

Das erste Mal, dass man bei den Norwegern von CIRCUS MAXIMUS von einer Band sprechen konnte, war im Jahre 2000, als sich das erste Line Up heraus kristallisierte. Die Freunde Michael Eriksen (vocals), sowie das Brüderpaar Mats und Truls Haugen (guitars und drum) bildeten den Anfang, und um sie herum stießen kurze Zeit später dann auch noch Glen Cato Morellen (bass) und, nach dem Release des ersten Albums, auch Lasse Finbraten (keyboards) zur Band. 
Nachdem man alle Einflüsse der einzelnen Bandmitglieder sortiert hatte und dabei feststellte, dass man eigentlich in fast jeder Stilrichtung seine Faves finden konnte, wurde zwei Demos aufgenommen, die in Norwegen, dem Rest Europa, sowie auch in den Staaten zu erwerben war. 

Das erste full length Album, welches passenderweise den Titel „The 1st Chapter“ erhielt, erblickte dann im Sommer 2005 das Licht der Regale der CD Händler. Das Album war für ein Debüt sehr erfolgreich, und so konnten CIRCUS MAXIMUS die Gelegenheit nutzen, für Headliner wie JORN, KAMELOT, PAGAN’S MIND oder auch GLENN HUGHES einzuheizen, was sie wieder ein Stück weiterbrachte und sie vor allem auch als Band zusammen schweißte. 
2007 folgten dann ohne aktuelles Album eine ganze Reihe Festivalteilnahmen, wie zum Beispiel die beim Sweden Rock, wo sie sich mehr als anständig verkauften. 

Bei den neun Tracks auf „Isolate“ haben die fünf Norweger jetzt ihre dazu gewonnenen Erfahrungen und Fähigkeiten verarbeitet, und man kann diesen Reifeprozess in jedem Ton heraushören. Die Songs wirken alle sehr durchdacht, manchmal allerdings auch etwas verfrickelt, wie zum Beispiel bei „Abyss“ oder bei dem Instrumental „Sane No More“. 
Michael Eriksens Vocals sind klar, variieren zwischen hohen Screams und relativ normalen Tonlagen, und deuten schon an, dass der Mann richtig was auf dem Kasten hat. 
Die progressiven Elemente halten CIRCUS MAXIMUS bei jedem der neun Songs hoch, wobei sie es meiner Meinung nach nicht immer schaffen, einem einen leichten Zugang zu den Songs zu verschaffen. 

Songs, die beim ersten Durchlauf sofort hängen bleiben sind zum Beispiel „Arrival Of Love“ und die tolle Ballade „Zero“, die beide mit sehr eingängigen Melodien brillieren. 
Ein weiteres Highlight der Scheibe ist mit Sicherheit das über zwölf minütige „Mouth Of Madness“, dass von ruhigen Klängen, über groovende Beats bis zu schnellen Passagen einfach alles abdeckt, was CIRCUS MAXIMUS zu bieten haben, wobei die einzelnen Passagen perfekt miteinander verbunden werden. Sehr geil gemacht. 
Die Produktion, für die CIRCUS MAXIMUS selber verantwortlich war, ist sehr klar und druckvoll ausgefallen. Ab und zu sind mir die Keyboards beim Mix etwas zu dominant geraten, da ich immer lieber die Gitarren im Vordergrund habe. 

Fazit: Das sich CIRCUS MAXIMUS mit „Isolate“ weiter nach vorne bewegt haben, steht außer Frage, denn es sind ein paar großartige Songs auf dem Album. Diese Qualität hält sich aber nicht durchgehend, was nicht heißen soll, dass die restlichen Songs schlecht sind. Nur machen es die Norweger einem nicht immer einfach, Zugang zu allen Songs zu finden. Vielleicht sorgen bei dieser Einschätzung ein paar Durchläufe mehr für Abhilfe, letztendlich erschliessen sich viele Alben erst nach mehrmaligem anhören.
Fans, die auf Metal mit reichlich progressiven Elementen stehen, werden bestimmt aus jedem Song etwas für sich herausholen. Der „normale“ Metal Fan sollte der Scheibe vor dem Kauf erst einmal ein Ohr gönnen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out

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