Metrum - Broken

metrum

Stil (Spielzeit): Metal / Progressive (47:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Silversonic (10.02.12)
Bewertung: 6/10

Link: www.metrum-music.com

Finster, finster, was METRUM da mit ihrem Erstlingswerk abgeliefert haben. Mit düsterer, schleppender Stimme bietet Frontmann Alexander Grössl den perfekten Soundtrack für verregnete, kalte Abende – vorzugsweise allein auf dem Sofa sitzend.

Die drei jungen Musiker aus Österreich beschäftigen sich auf "Broken" mit Themen wie Menschenrecht, Krieg und Tierschutz und versuchen dadurch Tiefgang zu erzeugen. In Ansätzen ist dies auch gelungen, jedoch wirken manche Textabschnitte etwas plump. Hier sei zum Beispiel der Refrain im 10. Track "War" genannt: "War is a whore". Naja...

"Broken" bietet immer wieder Momente, in denen man aufhorcht. Der gleichnamige Titeltrack beginnt sehr ruhig und nimmt in seinem Verlauf immer mehr Dynamik und Geschwindigkeit auf. Die Gitarre wird im Verlauf deutlich härter und bietet dem Zuhörer ein paar schöne Riffs an. Und auch Alexanders Stimme weiß im Refrain zu brillieren und sich aus der manchmal fast monotonen Tieflage zu befreien. "Fail" überrascht mit Vielfalt innerhalb des Titels und mit stimmigen Rhythmuswechseln.

Führt man sich die Songs einzelnd zu Gemüte, weiß "Broken" zu überzeugen. Der Aufbau der Tracks ist harmonisch und gut ausgearbeitet,  doch als Gesamtbild bietet der Silberling zu wenig Abwechslung, um mich wirklich fesseln zu können. Denn so stimmig der Aufbau auch ist, so oft wiederholt er sich auch.

Potential ist bei dieser Kombo aber auf jeden Fall vorhanden und ich bin darauf gespannt, welche Fortschritte sie bis zum nächsten Album machen. Wer prägnante, tiefe Stimmen im Stil von TYPE O NEGATIVE mag, sollte vielleicht mal ein Ohr riskieren.

Vero

Gastautorin mit Wacken-Expertise

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