Stil (Spielzeit): Progressive-Power Metal (19:22)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (09.09.07)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.concept-insomnia.de/
http://www.myspace.com/conceptinsomnia
Unglaublich! CONCEPT INSOMNIA hauen mit ihrer EP „Second Glance“ einen wahren Vorschlaghammer des Progressive-Power-Schwermetalls aufs Parkett. Nicht zu unrecht, wurde die Vorgänger-EP „No Words“ anno 2006 Demo des Monats im Rock Hard, denn der Fünfer aus dem Hessenland versteht sein Handwerk zu 100%. Das einzige Manko ist, dass hier leider nur vier Songs zu bestaunen sind, die die drei Euro Versandgebühr, für die das Ding zu haben ist, aber allemal rechtfertigen.
Es geht los mit „Chapter One“, dessen Intro leicht an die Eröffnung des neusten Traumtheater Meisterwerks erinnert. Dann setzt auch schon der Sänger ein, der quasi in Personalunion auch noch das Keyboard malträtiert. Und beides beherrscht er, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht. Eine solch variable und mitreißende Stimme, sucht man unter den meisten deutschen Metal-Bands leider vergebens. Als wäre das nicht genug, übernimmt einer der Gitarristen auch noch die sehr dezent und effektiv eingesetzten Growls, die sich auch gerne mal mit dem Gesang duellieren.
Im zweiten Song „24H“ geht es dann eine Ecke straighter zu, was aber kein Grund ist, auf das atmosphärisch agierende Keyboard und ein sehr gefühlvolles Gitarrensolo zu verzichten.
Was dann kommt, haut einen endgültig von den Socken. Bei „Rotten Crown“ legt die Band nochmals einige Briketts nach, und lässt sogar leichte skandinavische Melodeath-Anleihen erkennen. Der Refrain dürfte auf Konzerten zu Mitsingorgien führen und das zweistimmige Gitarrensolo ist einfach nur großartig.
„Last Breathe On Earth“ beschließt dann auch schon die EP…und wie. Hier ist nun alles vorhanden. Von den energiegeladenen Duellen der beiden Sänger, dem atmosphärischen, bedrohlich ruhigen Mittelpart und den straighten Gitarren am Ende, stimmt hier einfach alles.
Zusammenfassend bleibt zu sagen: Wenn die Jungs von CONCEPT INSOMNIA endlich eine Plattenfirma finden, und ihre Energie auf ein Full-Length Album pressen dürfen, ist der Progmetal Thron in greifbarer Nähe. Punkt!