Deadsoul Tribe - A Lullaby For The Devil




Stil (Spielzeit): Progressive Metal (53:51)

Label/Vertrieb (VÖ): InsideOut / SPV (24.08.07)

Bewertung: 7,5/10

Link: http://www.deadsoultribe.com/

 

Besser hätte man das neue Album nicht betiteln können. Wahrlich, denn zwischen musikalischem Teufelszeug und dem Genre des Schlaflieds lotet Devon Graves alles mögliche und unmöglich aus. Nicht, dass DEADSOUL TRIBE je monoton gewesen wären, aber für diese Scheibe hat es sich das Multitalent zum Ziel gesetzt, mal fast sämtliche bisherige Trademarks außer Acht zu lassen. Und so erlaubt er es sich den Hörer jedes Mal, wenn der glaubt, den roten Faden gefunden zu haben, wieder aus dem Konzept zu werfen. Dafür kommen nicht mehr nur ausgedehnte Flöten-/Klavierspiele zum Einsatz, besonders Graves' erneut gewachsene stimmliche Dynamik weiß ebenso zu überrumeln.

Es steckt viel Arbeit in ''A Lullaby For The Devil''. Schließlich hat Graves lediglich die Drums an einen Außenstehenden abgegeben; Gitarren, Bass, Keyboard, Flöte und natürlich den Gesang hat das ehemalige PSYCHOTIC WALTZ-Mitglied höchstpersönlich eingedudelt. Zum Glück lässt sich die historische Erkenntnis, dass zuviel Macht in einer Hand gefährliche Ergebnisse liefert, nicht ohne Weiteres auf die Musik übertragen. Im Gegenteil, um seine außergewöhnlichen Ideen eins zu eins zu verwirklichen, war es wohl unumgänglich, dass der Meister selbst Hand angelegt hat. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb ''A Lullaby For The Devil'' trotz aller Progressivität nicht willkürlich, sondern stringent erscheint und über weite Strecken angenehm hörbar bleibt.

So weit, so gut. Etwas weniger gut steht es derweil um die Produktion. Spezielle das Schlagzeug, aber auch die anderen Instrumente tummeln sich insgesamt etwas arg im Hintergrund. Sie sind zwar nicht zu leise, aber ein verwischender Schleier scheint darüber zu liegen. Auch wenn dadurch der Gesang, auf dem ja nun ein Hauptaugenmerk liegt, betont wird, mehr Differenziertheit wünscht man sich spätestens bei Metal-Krachern wie 'Here Come The Pigs'.

Fazit:

Am Besten ist dieses Album wohl als Ganzes zu genießen. Man stelle sich die Musik einfach als ein Fluss vor, der immer wieder schneller, langsamer, größer, kleiner, wilder und ruhiger wird. Aber wer sich mit so einer Vorstellung nur schwer anfreunden kann, der sollte besser nicht zugreifen.

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