Seine volle Wirkung kann der vierzigminütige Trip durch fast greifbare Melancholie aber nur selten entfalten. Denn "Els Sepulcres Blancs“ ist – wer hätte es gedacht – mit einer Sprachbarriere verbunden, die hierzulande nur wenige Hörer überwinden dürften. Für wen Spanisch eine Fremdsprache ist, für den bleibt das sechste Studioalbum der Formation ein Buch mit sieben Siegeln. Das ist schmerzlich, lebt das Werk doch sichtlich von seinem berührenden Zusammenspiel aus Klängen und den von Fiar emotional intonierten Texten.
Ohne ein Verständnis für dieses – welches dem Autor offensichtlich fehlt – fließt "Els Sepulcres Blancs“ erschreckend ereignislos vor sich her. Die nur überaus spärlich auftauchenden Höhepunkte begeistern trotz allem atmosphärischen Gespür kaum. Vielmehr wirken FOSCOR mit wachsender Spielzeit immer form- und konturloser. Dies verpasst dem neuesten Output zwar einen sphärischen Charme, aufgrund dessen Flüchtigkeit aber von einer Empfehlung keine Rede mehr sein kann. Mit den letzten Klängen von "L'Esglai“ verschwindet "Els Sepulcres Blancs“ wieder aus dem Gedächtnis.
Tracklist
1. Laments (05:15)
2. Els Colors del Silenci (04:57)
3. Malson (04:52)
4. Secrets (05:33)
5. Cel Rogent (04:47)
6. Cançó de Mort (05:39)
7. L'Esglai (06:58)