Das Label Noizgate Records ordnet die Band mittlerweile der Progressive-Metal-Sparte zu. Dem kann ich irgendwie zustimmen, wobei die Wurzeln weiterhin erkennbar sind. BURDEN OF LIFE klingen an manchen Stellen wie eine Symbiose aus melodischen HYPOCRISY und vertrackten BETWEEN THE BURIED AND ME. Das klingt spannend und irgendwie frisch und unerwartet. Das merkt man auch dem neuen Album an, denn die neun Songs sind unglaublich abwechslungsreich.
Akustische Gitarren paaren sich mit brachialen Riffs, Klaviersounds werden von wilden Blastbeats eingeholt, vertrackte rhythmische Spielereien treffen auf komplexe Arrangements und brutale Grunts wechseln sich mit anmutigen Chören ab. Generell hat die Band beim Gesang einen ordentlichen Wandel hingelegt, weniger Gegrunze, dafür mehr Cleanvocals, allerdings immer passend zum jeweiligen musikalischen Arrangement.
Die Regensburger lassen sich also nicht wirklich in ein musikalisches Korsett stecken und mir persönlich gefällt das sehr gut. Anderen Hörern könnte „The Makeshift Conquerer“ zunächst zu komplex erscheinen, aber nach mehreren Hördurchgängen fügen sich alle progressiven komplexen Strukturen ineinander und werden zu einem wunderbaren Geflecht.
Tracklist:
01. The Makeshift Conqueror Pt. I
02. Geistesblitz
03. Goddess Of The River
04. Anthem Of The Unbeloved
05. Sealing Our Fate
06. Pisces
07. Regression (Goddess Return)
08. Trust My Own Heart
09. The Makeshift Conqueror Pt. II
Lineup:
Christian Kötterl - Vocals, Guitars, Keys
Michael Schafberger - Guitars
Karl-Arnold Bodarwé - Bass
Matthias Babl - Drums
Gastmusiker:
Luisa Funkenstein - Vocals, Piano in Trust My Own Heart