Was hat sich seitdem getan bei der Band? Musikalisch sind LAKE CISCO auf dem neuen Werk ihrer Linie treu geblieben. Sie schreiben immer noch proggige Rocksongs, die im besten Sinne gefällig sind. Einerseits gibt es Taktarten jenseits von vier Viertel, rhythmische Verschiebungen und eruptive Dynamikwechsel, die sowohl sanfteste Töne als auch kernige Doublebass-Parts umfassen. Andererseits ist da eine Instrumentierung, die man auch ohne Studium der Musiktheorie nachvollziehen kann.
Und vor allem ist da der Gesang, der im proggigen Kontext der Musik immer an Melodien festhält, die eher nach Alternative, Emo oder Pop klingen. Mit der vermeintlichen Gegensätzlichkeit dieser Elemente spielen LAKE CISCO sehr versiert, sodass diese sich wunderbar ergänzen und auch bei den schrägsten Ideen und eingängigsten Melodien immer der Gesamtkontext in Erinnerung und die Identität der Songs erhalten bleibt.
Mit "Bricks" sammelt LAKE CISCO Geld für das Ahrtal
Was das Album noch besonders macht: Mit "Bricks" sammelt die Band vor allem Geld für den Wiederaufbau des Ahrtals, das einige der Mitglieder ihre Heimat nennen und das nach den verheerenden Überschwemmungen im Sommer 2021 noch immer Unterstützung braucht.
LAKE CISCO geht es auch um den kulturellen Wiederaufbau. Mit dem Geld, das das Album einnimmt, sollen Projekte vor Ort unterstützt werden, die zum Beispiel Proberäume einrichten. Wem also ein cooles, durchdachtes Album als Kaufgrund nicht ausreicht, der hat damit noch einen weiteren Anreiz. Das sollte man doch unterstützen, oder? Hier gibt es mehr Infos: https://www.lakecis.co/bricks