„Massive Tales Of Doom“ ist das mittlerweile dritte Album des seit 2013 aktiven Berliner Duos, das ich, obschon mit THE HIRSCH EFFECT getourt, bisher absolut nicht auf dem Schirm hatte. Die Scheibe ist quasi eine „Prophezeiung vom Ende der Welt“ nur eben in satirisch. Die neue Platte ist ein Tohuwabohu aus progressivem Metal gepaart mit Math-Metal-Elementen und einem Hauch von Epik à la DEVIN TOWNSEND.
Breaks aus dem Nichts, unerwartete Tempowechsel, arhythmische Phrasen, absolutes Virtuosentum an allen Instrumenten, komplexe Gitarrenläufe und Zerstörung von vorne bis hinten. So lässt sich die Musik von PEROPERO am besten beschreiben. Zusammengehalten wird das ganze Konstrukt scheinbar nur vom Klargesang, der auch das nötige Fünkchen Ironie mit in den Trubel wirft. Dramatik und Sprechgesang führen ins All, untermalt von kosmischen Effekten und spacigen Anteilen (auf „Moira Intro“ könnte man meinen, dass R2D2 einen Ehrengastauftritt erhalten hätte).
PEROPERO führen ihr Experiment durch, das Liebhaber:innen der konventionellen Strukturen an den Rand der Verzweiflung treiben wird. Auch wenn man streckenweise daran zweifelt, beherrschen PEROPERO ihr Chaosuniversum und vertonen die Thematik des Albums voller Selbstbewusstsein.
„Massive Tales Of Doom“ muss man eindeutig mehr als einmal hören, um nur ansatzweise zu begreifen, was hier eigentlich vor sich geht. Selbst dann ist die Scheibe noch ziemlich unverdauliche Kost, an der nicht jede:r Gefallen finden wird. Langweilig wird die Platte auf keinen Fall – das kann ich versprechen.
Tracklist
1. Vermin 06:17
2. Luminosities 07:05
3. Event Horizon 04:31
4. The Rip 05:13
5. Moira Intro 01:56
6. Moira 03:53
7. Kensor 06:31