Gerade einmal zwei Jahre ist es her, dass PRYNE ihre Debüt-EP „U.P.O.“ veröffentlicht haben. Mit „Gargantuan“ im Gepäck gibt es nun ganze 10 Tracks oder 46 Minuten Geknatter aus dem Studio.
Mehrstimmiger Gesang, tonnenschwere Riffs, die von fulminanten Soli durchzogen werden – das kennen wir doch irgendwoher. PRYNE ist musikalisch ein Sprössling der Eltern MASTODON und BARONESS. Dass die vier Österreicher große Fans der Progressive-Metal-Gargantuans sind, ist kein Geheimnis, doch mit einer ordentlichen Prise Stoner Rock gewürzt, machen sie ihr ganz eigenes Ding.
„Gargantuan“ hagelt wie ein Gewitter und begeistert vor allem mit dem wirklich grandiosen, vollen Sound, der aus den Boxen dröhnt. Dass in den Musikern großes Talent steckt, wird schon in den ersten Minuten klar („Can’Ka No Rey“): Wuchtige hypnotisierende Riffs treffen auf ebenso hynotisierenden Gesang („Abordan“). Dystopie beherrscht den Raum, der Bass brummt und die Energie geht durch die Decke.
PRYNE haben ein sehr gutes Gefühl dafür, wann genug Zeit für Headbangen benötigt wird, wann die Apokalyse im Vordergrund steht und wie sehr sie das Tempo anziehen müssen. Während der Beginn des Albums noch fetziger und metallischer wirkt, wird die B-Seite ein wenig melancholischer und wehleidiger („Plaguebearer“) und erinnert noch eher an BARONESS. Auch in diesem Sinne lassen PRYNE ihr Album ausklingen.
PRYNE haben mich wirklich sehr überrascht. Sie erzählen ihre ganz eigene Geschichte, spielen mit Sound und Intensität und wissen ganz genau, wie man mit Kontrasten arbeitet und das eigene Können zur Geltung bringt. „Gargantuan“ ist nicht nur gigantisch im Sound, sondern nun auch in der Erwartungshaltung für Kommendes.
Tracklist
Can’-Ka No Rey
Ramification
Hollow Sea
Abordian
Cymbodshia
The Terrible End Of The Yogi
Plaguebearer
Enola
Shapeless Forms
Elder Things