Ein Album mit vielschichtiger Magie
Aber: Wer kann, der kann. Tom Geldschläger schafft das Kunststück, seine überbordenden Ideen in ein natürlich komplexes, aber gut funktionierendes Album zu pferchen. Schon, dass er seine bundlose Gitarre nicht gnadenlos in den Fokus stellt sondern das für dieses Genre sehr ungewöhnliche Teil nur punktuell wirken lässt, zeigt: Bei CHANGELING steht das Gesamtwerk im Fokus, nicht des Maestros Fähigkeiten (oder das seiner ebenso krass talentierten Mitmusiker:innen). So kann das Debüt dieses Projekts auch dann gefallen, wenn man es nicht unterm High-End-Kopfhörer hört, sondern nebenbei laufen lässt – zumindest, wenn man ihm zwei, drei Durchläufe Zeit lässt, um seine vielschichtige Magie zu entfalten. Und wenn man Gitarren-Sweeps mag oder zumindest erdulden kann, denn diese Eigenart des Prog-Death kann sich auch Tom Geldschläger nicht verkneifen.
MORBID ANGEL meets DREAM THEATER
Also: Wer sich etwas Zeit nimmt, findet zwischen Chaos und Tüdelüt ein Album, bei dem der technische Aspekt zwar da ist, aber einen Schritt beiseite tritt und einer wunderbar tiefen Atmosphäre Platz gibt. Anders als bei den Slam-Chaoten DEFEATED SANITY kann man CHANGELING mit offener Kinnlade zuhören UND in der Musik versinken, was nicht zuletzt an den immer wieder aufblitzenden fetten Riffs liegt, die das Prog-Gewitter in gut zu goutierende Happen einteilen.
Wer sich einen Mix aus MORBID ANGEL und DREAM THEATER vorstellen kann, könnte hier sein Album des Jahres entdecken.
Core Lineup:
Tom Fountainhead (ex-Obscura, Amogh Symphony, Belphegor, Defeated Sanity) - Fretted & fretless electric & acoustic guitars, oud, keyboards, composition and arrangements
Mike Heller (Fear Factory, Malignancy, Raven) - Drums
Arran McSporran (Vipassi, Virvum) - Fretless bass
Morean (Alkaloid, Dark Fortress) - Lead vocals & lyrics
Guest Musicians:
Bill Hudson (Trans-siberian Orchestra, Doro, I am Morbid) - Guest guitar solo
Jason Gobel (ex-Cynic, ex-Monstrosity)- Guest guitar solo
Andy Laroque (ex-Death, King Diamond) - Guest guitar solo
Yatziv Caspi (ex-Orphaned Land) - Tabla, hangdrum, dabouka, riq & shakers
Ally Storch (Subway To Sally)- Violins, viola & cello
James Dorton (The Faceless, NeObliviscaris, Black Crown Initate) - Spoken words
Alexander Kerski (Vianova)- Backing & harmony vocals
Matthias Alexander Preisinger - Piano and glockenspiel, violins & viola
Martin Matiasovic - Horns & Wagnerian Tube
Jan Ferdinand - Vibraphone & marimba
Chris Rützel - Flutes
Ivar Ludvig Nitzler - Cello
Shiho Murano - Tuba
Juliane Erding - Wagnerian tube & horn
Eduard Cortez - Wagnerian tube & horn
Tillmann Schulz - Wagnerian tube & horn
Ava Bonam - Female vocals
Moran Magal - Piano
Cydney McQuillan-Grace, Lauren Gill, Shannon Bedford, Sara Robalo; Tenor and Bari - Ben Francis, John Schaffer, Alice Williams, Cyd McQuillan-Grace; Alto - Lauren Gill, Sara Robalo; Tenor and Bass - James Schouten & John Schaffer - Choir vocals
Krassimir Jossifov - Trumpet
Brandt Attema - Trombones & bass trombones
Kristian Petkov - Bassoon
Stefan Prost - Church organ
Seonghyeon Park - Clarinet
Arnfried Falk - Oboe
Rouven Haliti - Upright bass
Dalai Cellai - Cello