Stil (VÖ): Progressive Metal (14.02.2005)
Label/Vertrieb: Elitist Records
Bewertung: Ein Genuss für die Sinne, 9 von 10 Punkten
Link: http://www.franticbleep.com
Frantic Bleep, das sind Paul Mozart Bjørke (Vocals, Bass), Patrick Scantlebury (Gitarre, Synth), Øyvind Sundstrøm (Gitarre) und Stein Rerik Svendheim (Drums). Die vier Norweger bringen nach ihrer 2002er-Demo „Fluctuadmission" jetzt mit neuem Drummer das erste Full-Length-Album namens „The Sense Apparatus" heraus.
Hierbei handelt es sich um eine mehr oder weniger als Konzeptalbum zu beschreibende Platte, denn der Inhalt der Texte befasst sich auf metaphorische Weise mit den menschlichen Sinnen, wie sie arbeiten und was sie sind. Das war der einfache Teil der Review, denn jetzt kommt es zu dem Teil in dem die Musik von Frantic Bleep zu beschreiben ist, was sich als schwieriger als bei so manch anderer Band erweißt.
Frantic Bleep zeigen auf „The Sense Apparatus" ihre völlig eigene Definition von Progressive Metal in dem sie sowohl ruhige Lieder mit starker Atmosphäre wie „Sins of Omission" oder „Mausolos" als auch in Richtung Black Metal gehenden Songs wie „The Expulsion" oder „Mandaughter" auf ihrer Platte vereinen. Dabei kopuliert die Band soviel Ausdruckskraft mit Tiefsinnigkeit, dass jeder Song ein echtes Erlebnis für sich selbst ist. Hinzu kommt der Gesang von Paul Bjørke, der durch die immerzu passende Intonation diese Perfektion der Musik noch zusätzlich unterstützt.
Auch nach mehrmaligem Anhören ist die Platte immer noch so frisch wie beim ersten Anlauf. Jedes mal begreift und ergreift man mehr von den bis zu sechs Minuten langen Songs, so dass es eine echte Freude macht dieser CD zu lauschen.
Ich bin begeistert wie Frantic Bleep Kreativität und Melodie gekonnt mit einer gewissen Härte und Aggression mixen, dem ungeachtet jederzeit den Song als ganzes im Blick behalten und nicht in Chaos oder Oberflächlichkeit abdriften. Wo mir manche Prog-Metal-Band oft viel zu experimentell ist finden die Norweger gerade das richtige Mittelmaß an „normalem" Metal, hier insbesondere Black Metal, und progressiver Musik. Zwar ist dieses Album wahrlich keine leichte Kost und bestimmt auch nichts zum „Nebenbei-Hören", wer allerdings gewillt ist ein echtes Erlebnis in Sachen Metal und Musik allgemein auf sich zukommen zu lassen, dem empfehle ich „The Sense Apparatus".