Glass Hammer - The Inconsolable Secret




Stil (Spielzeit): Prog (1:38:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Arion Records/Just For Kicks Music

Bewertung: Musikalische Märchenstunde (7/10 Punkten)
Link: http://www.justforkicks.de
Nachdem sich Glas Hammer zu Beginn ihrer Karriere hauptsächlich mit Material von Tolkien beschäftigt haben, meldet sich die Band mit einem neuen Konzeptalbum zurück, dieses Mal sogar über zwei CDs. Die Band selbst sieht sich als Symphonie-Prog Ensemble, das progressiven Rock mit Orchesterelementen vermengt.

Leider, und das fällt bereits gleich am Anfang der ersten CD The Nights auf, fehlt es dabei all zu oft an Volumen und Bombast. Da Gitarren nur sehr sparsam eingesetzt werden, bewegt sich der eher erzählende Gesang all zu oft auf einer spartanischen Basis aus Drums, Bass und Orgelsounds. Erst die Chorarrangements am Ende des ersten Teil können diese Manko beheben.

Auch wenn sich an der Instrumentalbesetzung nicht ändert, wirkt die zweite CD The Lady geradliniger als der erste Teil. Zudem verleihen die jetzt flächendeckender eingesetzten Streicher den Stücken einen deutlichen Volumenzuwachs. Insgesamt ist diese CD dadurch eingängiger, weil es einfach mehr zu hören gibt. Duette und epische Chöre wirken emotionaler und lassen die erste CD mehr wie einen Prolog als wie einen vollwertigen Teil des Albums erscheinen. 

Musikalisches Können kann man Glass Hammer nicht absprechen, aber wie so oft beschleicht mich hier die Frage, ob statt der ausufernden Doppel CD nicht ein gestraffteres Album auf einer Silberscheibe vorteilhafter gewesen wäre. Wer sich neben dem reinen Musikhören auch gerne eine Geschichte erzählen lässt und leichte Fantasy- und Mittelalteranklänge zu schätzen weiß, sollte ruhig mal reinhören. Der klassische Rockfan ist hier fehl am Platz.

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