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Aus dem Lateinischen stammt "comittere", das soviel besagt wie veranstalten oder anvertrauen. Eine Kommission, dem gleichen Wortstamm entspringend, die etwas mit Sünden zu tun hat, geht entweder gegen diese vor oder sie ist für das Sünden zuständig, eventuell mit musikalischen Mitteln. In diesem Fall gibt der Titel der Platte einen Hinweis...
Stilistisch sind die vier Jungs aus den niederen Landen nicht ganz einfach einzuordnen, was sich schon im ersten Track, der den Namen der EP trägt, zeigt. Sehr „Indie-mäßig" schräge Akkorde werden geschrammelt, dazu rockig klarer Gesang, manchmal zweistimmig, aber ein bisschen mehr Wucht hätte hier nicht schaden können.
Da hauen einem die deftigen Growls eher in die Magengrube, die den groovenden Riffs im Midtempo gut zu Gesichte stehen. In manchen Passagen mutet das cleane Singen erzwungen hart an, was es trotzdem nicht so richtig ist, wenn es im Begleitschutz von herberem Geholze steht.
„Straw Men" beginnt als eine flotte Death-/Thrash-Nummer und verfällt dann in progressiv melodischeres Dudeln. Das Solo zeigt anfangs gewöhnungsbedürftige Harmonien (ich bin mir wirklich nicht sicher, ob das hundertprozentig so sein soll), wird dann aber recht freundlich.
„Confess" verbindet komplexes Spiel mit brutalen Einschüben, die der Scheibe auch gut tun. Doch obwohl auch ein paar sich wiederholende, eingängige Melodien vorbeihuschen, bleiben sie doch nicht so richtig haften. Deshalb kommt es mir noch nicht so ganz organisch vor, auch wenn die Produktion mit dem Prädikat „selbstgemacht" sehr ordentlich ist. Einen nicht mit einberechneten Bonuspunkt gibt's noch für eine schlicht, aber hübsch gestaltete CD-Verpackung und da das Handwerk durchaus beherrscht wird, könnte da beim nächsten Mal noch mehr herauskommen.
Stil (Spielzeit): Progressive Groove Metal (22:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenregie (20.04.09)
Bewertung: 5,5/10
Manuel
"Größtenteils harmlos."