Stil (Spielzeit): Progressive Metal/Rock (63:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Goldencore/Zyx (25.09.09)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.subsignalband.com
Jeder redet davon, dass SUBSIGNAL da weiter machen, wo SIEGES EVEN mit "Paramount" aufgehört haben. Kann schon sein, ich kann das allerdings nicht beurteilen, weil ich kaum etwas von SIEGES EVEN kenne. Also: Dieses Review beruht auf der bloßen SUBSIGNAL-Erstveröffentlichung, ohne Vergleiche mit der Vergangenheit heraufbeschwören zu können. Wenn es nach anderen Rezensionen geht, sollte "Beautiful & Monstrous" SIEGES EVEN-Fans eh gefallen – aber auch Unbedarfte werden eine Menge Spaß mit dem Debüt der Band haben.
Mit Verbindungen zur deutschen Prog-Institution, bei denen die SUBSIGNAL-Initiatoren Markus Steffen und Arno Menses bis Sommer 2008 in Lohn und Brot standen, ist dann jetzt an dieser Stelle auch Schluss. "Beautiful & Monstrous" bietet neun, in der Limited Edition zehn wunderbare Songs, die irgendwo in der Schnittmenge von atmosphärischem, melodischem Prog, Rock und Metal angesiedelt sind. Die Musiker entwerfen hörenswerte, höchst eingängige Klangwelten, in die man unter dem Kopfhörer besonders gut eintauchen kann. Ein Meisterstück ist meiner Meinung nach das mit einem unglaublich eingängigen Refrain versehene "The Trick Is To Keep Breathing", das ich als Anspieltipp hervorheben würde. Der Rest des Albums wie der tolle Opener "Where Angels Fear To Tread" oder der Titeltrack liegen nur ganz knapp unter diesem Niveau. Mal meint man, etwas AOR auszumachen, dann erinnern die sphärischen Passagen an PINK FLOYD. Nur einen knackigen Härtegrad gibt es nicht, was aber nicht heißt, dass die Songs verweichlicht sind. Beim ersten Hören läuft man Gefahr, die Songs allzu schnell an sich vorbei rauschen zu lassen, deshalb sollte man sich Zeit nehmen, um in den Klangkosmos von SUBSIGNAL einzutauchen. Die Erfahrung zeigt, dass sich erst dann einige der Perlen richtig ins Ohr bohren und man sich dabei ertappt, wie man bestimmte Motive nachsummt.
"Beautiful & Monstrous" ist gut produziert, mit großartigen Songs versehen und von einer atmosphärischen Dichte, wie sie nicht viele progressive Bands hinbekommen. Minimale Kritikpunkte wie die teilweise aufkommende Gleichförmigkeit der Tracks sollten nicht groß beachtet werden, denn was die Deutschen hiermit abliefern, ist wirklich erstklassig. Das Debüt von SUBSIGNAL lädt zum Entspannen und Träumen ein, und hoffentlich viele werden dieser Einladung folgen.
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...