Stil (Spielzeit): Progressive Metal (53:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Escapi/Edel (14.04.2006)
Bewertung: Instrumental top, gesanglich flop (7/10)
Link: www.lochvostok.com
Bandname, Albumtitel und Cover lassen ja nicht gerade auf ein gutes Album hoffen, umso schöner dann, wenn die Mucke dann doch recht annehmbar ist. LOCH VOSTOK (der Name wurde von einem unterirdischen See in der Antarktis inspiriert) kommen aus Schweden und präsentieren uns auf ihrem zweiten Album „Destruction Time Again“ einen leckeren Mischmasch aus Progressive-Rock, Thrash und Black Metal, der Fans aller drei Lager ansprechen dürfte. Frickelei, Bombast und brachiales Riffing halten sich geschickt die Waage. Das Tempo wird immer geschickt variiert (von Blast-Beats bis Slow-tempo), so dass niemals Langeweile aufkommt, die Gitarren überzeugen mit coolen, teils zweistimmigen Leads, die Keyboards schweben dezent im Hintergrund und auch die Drums sitzen immer an der richtigen Stelle. Hinzu kommt eine knackige Produktion, die perfekt zur Musik passt. Ein Problem gibt es allerdings: Der Gesang kann nur selten überzeugen, egal ob Sänger Teddy Möller keift, schreit oder mit klarer Stimme singt, nur selten kann seine Leistung mit der Instrumentalabteilung stand halten. Schade eigentlich, denn mit einem besseren Sänger (und natürlich einer besseren Aufmachung) hätte die CD durchaus eine überzeugende Angelegenheit sein können. Progressive-Freaks sollten hier trotzdem reinhören, denn bis auf den Gesang ist bei LOCH VOSTOK alles im grünen Bereich. Anspieltipps: „Symbiosis“, „Humanitix“ (gibt es auf der Website der Band als Download) und „Gestalt“.