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Da düst es los, das dritte Werk der britischen Prog-Rock Band PURE REASON REVOLUTION. Mir selbst war die Band bis dahin unbekannt, man kann ja auch nicht überall dabei sein. "Fight fire with fire![...]" singt die hübsche Frontfrau mit Wuschelkopf Chloe Alpner. Bei der im Jahre 2003 gegründeten Band herrscht der klare Elektro-Einschlag vor, welchen die Musiker um Zweitsänger Jon Courtney selbst als "[...] Vermischung von Rockmusik und Ambient-Klängen [...]"(Wikipedia) bezeichnen.
Beim Opener "Fight Fire" bedeutet das Scootergeballer mit Gitarren in angemessenem Stil. Erstmal gibt's ein: "Hä?", dann ein: "Aha!", zumindest mir ist diese Gernemischung nicht unbekannt. Folgend baut sich das Album HAMMER AND ANVIL eher geschmeidig und (da ist das Wort dann doch) ambient auf. "Black Mourning" und "Patriarch" sind klasse Songs, die von weiten Synthie- und Gesangsmelodien getragen werden.
Mit "Last Man Last Round" schaffen es PURE REASON REVOLUTION dann doch, mich an CELLDWELLER zu erinnern. Der Härtegrad ist bei dem amerikanischen Kollegen ein ganz anderer, harmoniell erkennt man ihn aber wieder. Daumen hoch, das ist großes Elektro-Rock-Kino! Auch anschließende Tracks wie "Valour", "Never Divide" und "Over The Top" knüpfen da an. Verwirrende, manchmal dunkele Loops vom Keyboard, ein fortschreitender Grundbeat, und dann der butterweiche Sonnenuntergang durch sich einmischende Doppelgesänge. Zeitweise kommt etwas DEPECHE MODE und HURTS mit hoch. Warme Schauer folgen.
"Blitzkrieg" und "Open Insurrection" kommen dann trotz Aussparung der Sänger gut allein klar, der relaxte Abgangssong "Armistice" lässt mich dann mit seinen Akustikklängen auch mein Kriegsbeil der Skepsis eingraben. Weiter so im Programm.
Geschrieben von Denis Freitag, 05 November 2010 19:49
Pure Reason Revolution - Hammer And Anvil Tipp
Stil (Spielzeit): Progressive Rock/ Elektro (51:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Superball Records/Pirate Smile PR (18.10.2010)
Bewertung: 9/10