
Stil (Spielzeit): Progressive Rock / Metal (25:41)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (September 2011)
Bewertung: 6/10
Link: MySpace
PYROPHORIC aus dem Großraum Mönchengladbach legen mit der EP „Despair in control“ ihre erste Veröffentlichung vor. Inspiriert sind sie nach eigener Aussage von Porcupine Tree, Alter Bridge und Konsorten – und das hört man auch. PYROPHORIC spielen nämlich Progressive Rock, manchmal Metal, mit dicken und dominanten, aber unkitschigen Keyboards, heftigen Gitarren und klarem, melancholischem Gesang. Dabei pendeln sie angenehm harmonisch zwischen laut mit Doublebass und leise mit Pianoklimpern und schieben immer mal wieder schöne Soli und rhythmische Passagen ein.
Das Niveau ihrer Vorbilder erreichen PYROPHORIC allerdings, wen wundert’s, noch nicht. Denn dazu sind einige Elemente ihrer Songs zu plump. Gleich das Eingangsriff ist einfach bis zur Langeweile, und die Songaufbauten sind zu sehr auf Nummer sicher. Die männliche Leadgesang ist schön, doch die Dame am Bass sollte ihre Stimme für den Background schonen – sie kann zwar auch alleine singen und die Führung übernehmen, nur besonders spannend klingt das nicht.
Doch PYROPHORIC haben auch durchaus geile Sachen zu bieten: Rein technisch gibt’s schon mal gar nichts auszusetzen, einige Gitarrenriffs und -soli sind richtig cool, die Drums setzen schöne Akzente. Und vor allem: PYROPHORIC hauen auf „Despair in control“ ein paar Hooks und Ohrwürmer raus, die man lange nicht aus dem Kopf bekommt. Diese Tugenden sollte sie ausbauen – und mehr Mut haben, ander zu sein.

Helge
Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.
Bands
Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...
Prägende Alben
AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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